Notizen 2017/18
4. Spieltag, Europa League
Hertha BSC – FK Sorya Luhansk 2:0

Tore:
1:0 Selke (16.),
2:0 Selke (73.)

Zuschauer: 20.358

Zum Spiel:
Die Spieler wussten anscheinend selbst, dass sie sich in der Europa League bisher wenig bis gar nicht mit Ruhm bekleckert hatten und legten somit heute druckvoll los. Den dritten Abschluss des Spiels konnte Selke dann nach einer schönen Flanke von Mittlestädt per Kopf verwerten und so die verdiente Führung markieren. Unsere Mannschaft ließ jedoch nicht nach, sondern blieb weiter am Drücker, konnte die teils schön herausgesielten Chancen jedoch nicht nutzen. Deshalb hieß es zur Pause nur 1:0 für Hertha.

So wie die erste Hälfte aufhörte, so begann die Zweite: Hertha machte Dampf! Bis auf eine kleine, jedoch ungenutzte, Unaufmerksamkeit, spielte die Alte Dame schnurstracks auf das Tor der Ukrainer zu, musste aber noch bis zur 73. Minute warten. Dann war es wieder Selke, der nach schöner Vorarbeit von Esswein den Keeper stehen ließ und zum 2:0 einnetzte. Weiter passierte nichts mehr und so ging Hertha überraschend als verdienter Sieger vom Platz und sicherte sich mit diesem 2:0 Heimerfolg den ersten Sieg in der Gruppenphase der Europa League.

Ostkurve Hertha BSC:
Ganz voll war die Ostkurve an diesem Abend nicht, doch auch trotz der bescheidenen Anstoßzeit um 21:05 Uhr ist es nicht nachvollziehbar, warum sich insgesamt nur 20.000 Herthaner aufraffen konnten, um unsere Mannschaft im Europapokal zu unterstützen! Diejenigen, die in der Kurve standen, nahmen das leere Rund und den damit verbundenen Hall zum Anlass, um gemeinsam den eigenen Verein, das gute Spiel der eigenen Mannschaft und den Sieg zu zelebrieren. Auch mit einer kleinen Kulisse ist eine gute Atmosphäre im Olympiastadion möglich!

Das zweite Heimspiel in Folge wurde uns Ultras nun schon vom Verein untersagt, Spruchbänder zu zeigen. Doch gebracht hat es wenig und so forderten wir dieses Mal auf zwei Spruchbändern alle Herthaner auf, am 20.11.2017 zur Mitgliederversammlung zu gehen und für den Satzungsänderungsantrag zu stimmen. Mit einem „Ja!“ von mindestens 75% der Stimmberechtigten, würde Berlin als Austragungsort für alle Heimspiele unserer Hertha in der Satzung verankert werden.

Gästefans:
Etwa 200 – 300 Ukrainer dürften es gewesen sein, welche jedoch nur durch drei große Zaunfahnen vor und die omnipräsenten Nationalfahnen im Block auffielen. Wie viele der anwesenden Fans aus der Ukraine angereist waren, lässt sich schwer schätzen. Es ist aber davon auszugehen, dass mindestens die Hälfte der Gäste in Deutschland lebende Ukrainer waren. Zusätzlich gab es ein Spruchband, welches die Freilassung von zwei Sorya-Ultras forderte. Diese wurden durch ein Gericht der international nicht anerkannten „Volksrepublik Luhansk“, welche sich 2014 im Rahmen des Bürgerkrieges abspaltete, zu langen Haftstrafen verurteilt. Der Vorwurf gegen die beiden Inhaftierten lautet Spionage.