Notizen 2017/18
2. Spieltag, Europa League
Östersunds FK – Hertha BSC 1:0

Tor: 1:0 Nouri (22. HE)

Zuschauer: 8.900 (ausverkauft)

Zum Spiel:
Das erste Auswärtsspiel im Europapokal seit fast 8 Jahren führte unsere Hertha ganz weit in den Norden. Das Ziel hieß Östersund, was ungefähr 600 Kilometer nördlich von Stockholm liegt. Durch den Gewinn des schwedischen Pokals im Vorjahr, qualifizierte sich Östersund für die Europa League, wobei die Schweden in der zweiten Qualifikationsrunde starten musste. Bis zur Gruppenphase wurden noch Galatasaray (Türkei), Fola Esch (Luxemburg) und PAOK (Griechenland) ausgeschaltet.

Eigentlich startete Hertha ganz gut in die Partie, wobei sich Spieler und Fans erstmal etwas an den schwedischen Kunstrasen gewöhnen mussten. Doch wie in der jüngsten Vergangenheit so oft, wurden gute Chancen von Esswein, Ibisevic und Neuzugang Lazaro liegen gelassen. Aus dem Nichts machte Östersund dann das 1:0, denn nach etwa zwanzig Minuten konnten die Gastgeber einen Handelfmeter verwandeln. Bis zur Pause war von Hertha dann nichts mehr zu sehen.

In der zweiten Hälfte setzte sich dann der Trend aus der ersten Hälfte fort. Brauchbare Möglichkeiten für Hertha waren so gut wie nicht vorhanden, weshalb auch die Hausherren keinen großen Druck mehr erzeugen mussten. Am Ende hätte es eventuell noch einen Handelfmeter für uns geben können, doch der Schiri verweigerte den Pfiff. Ein Auswärtspunkt wäre bei der gebotenen Leistung aber auch durchaus glücklich gewesen. Somit startete Hertha mit einer verdienten Niederlage in die Gruppenphase der Europa League.

Herthaner uff Achse:
Etwa 400 Gästekarten stellten die Schweden für Herthas Gastspiel zur Verfügung, diese waren jedoch sofort vergriffen. Deshalb wurden von Hertha nochmal 250 Tickets nachgeordert. Mit zwei Bussen, einigen 9ern und mit diversen Flugverbindungen über Stockholm ging es für unsere Fanszene auf die weite Reise in den Norden. Die längste Fahrt absolvierte dabei einer der beiden Busse, denn auf dem Rückweg kam es in der Nacht nach dem Spiel noch zu einem Unfall mit einem Elch. Insgesamt 70 Stunden war diese Busbesatzung am Ende unterwegs.

Mit viel Elan und Vorfreude starteten wir mit dem Support, wurden jedoch schnell auf den Boden der Tatsachen geholt. Nach dem frühen Gegentreffer war die große Euphorie verflogen und der Auftritt des Teams in der ersten Hälfte konnte die leicht gedrückte Stimmung auch nicht wirklich verbessern. Mit Beginn der zweiten Hälfte raffte sich der Gästeblock dann nochmal auf und startete schwungvoll mit dem Support. Untermalt wurde der Wiederanpfiff mit einigen Fackeln und Schwenkfahnen, ehe es gegen Ende der Partie wieder deutlich ruhiger wurde.

Mit im Gepäck hatten wir heute auch ein Spruchband für ein schwer erkranktes Mitglied von uns, welchem auf diesem Weg eine gute Genesung gewünscht wurde. „We love you Tender! Lack ‘n‘ Roll!“

Heimkurve:
Die Hintertortribüne von Östersund war stets um Stimmung bemüht. Ein Pulk von etwa 300 – 400 Leute war durchweg in Bewegung und konnte, auch dank der gut aufgelegten Heimmannschaft, oft den Rest der Tribüne mitreißen. Als sich in der zweiten Hälfte dann der Sieg für den Underdog abzeichnete, setzte zeitweise das ganze Stadion in die Gesänge mit ein und es gab einige Wechselgesang zwischen den drei Heimtribünen.