Notizen 2023/24

SC Paderborn 07 – Hertha BSC 2:3

Tore:
1:0 Obermair (16.),
1:1 Barkok (17.),
2:1 Musliu (59.),
2:2 Hussein (84.),
2:3 Tabakovic (90.),

Zuschauer: 15.000

Zum Spiel:
Hertha kann auch Spiele in der Crunch-Time entscheiden! Nachdem man in der Vorwoche eine Aufholjagd gegen den 1. FC Nürnberg gestartet hatte, letztendlich aber „nur“ mit einem Punkt belohnt wurde, belohnten die Männer sich dieses Wochenende mit einem Auswärtssieg in Paderborn.

Vor Beginn der Partie zeigte schon die Tabellensituation, dass hier zwei Teams auf Augenhöhe aufeinandertreffen werden. So entwickelte sich von der ersten Minute an ein offener Schlagabtausch mit klareren Chancen für den SC Paderborn. Nach einem Lattenkracher in der Anfangsviertelstunde verwandelte Raphael Obermair per direktem Freistoß direkt zur 1:0 Führung für den SCP. Unsere Herthaner auf dem Platz wirkten bis dahin zwar agil und munter, konnten sich aber noch keine klaren Torchancen herausspielen, was sich aber nur eine Minute nach dem Rückstand ändern sollte. Nach einem Ballverlust im Aufbauspiel der Paderborner schalteten Palko Dardai und Aymen Barkok am schnellsten und liefen alleine aufs Paderborner-Tor zu. Ein Querpass von Dardai auf Barkok folgte und so klingelte es auch auf der anderen Seite zum 1:1. Weitere Chancen folgten auf beiden Seiten, wobei den Paderbornern eine deutlich höhere Zielstrebigkeit anzusehen war.

Nach dem Wechsel zeigte sich ein ähnliches Bild wie zu Beginn des Spiels und auch hier kam es nach einer großen Gelegenheit für Paderborn dazu, dass es erneut nach einer Standardsituation im Berliner Kasten einschlug. Eine Ecke verwandelte Musliu aus kurzer Distanz per Kopf. Anschließend beruhigte sich das Spiel ein wenig, um für die Schlussminuten noch einmal richtig Fahrt aufzunehmen. Erst verwandelte Hussein in der 84. eine Flanke in den Rückraum nach einer vorherigen schönen Kombination zum 2:2, ehe dann abermals Haris Tabakovic einen Konter in der Schlussminute durch Vorarbeit von Maza zum 2:3 einnetzte. Auch die brenzlige Nachspielzeit konnte am Auswärtssieg unserer Hertha nichts mehr ändern, weshalb am Ende ein vielleicht etwas glücklicher Sieg notiert werden darf.

Herthaner Uff Achse:
Rund 2.500 Herthaner werden die Strecke nach Paderborn auf sich genommen haben. Am Stadion mit dem grauenvollen Namen angekommen, fand man wie bei den vergangenen Auftritten eine komplizierte Einlasssituation mit zwei Drehkreuzen und einer neuen zusätzlichen Kontrolle für Tickets vor. Bei dem anhaltenden Regen nicht sehr vorteilhaft, um es einmal so zu beschreiben. In Inneren wurde zur neuen Saison ein kleiner Oberrang errichtet, der für den neutralen Beobachter aber auch nicht wirklich etwas hermachte, da er nur aus maximal fünf Reihen bestand. Neben der nervigen Gegebenheit den Block von unten nach oben betreten zu müssen, wobei sich alle Fans nur gegenseitig im Weg standen, gab es für alle Herthaner eine weitere Neuheit: Vaseline (angeblich Reinigungsmittel) auf allen glatten Flächen, Plexiglasscheiben oder teilweise auch Wellenbrechern. Kein sonderlich schöner Faktor der den Stadionbesuch bereichert.

Die mitgereisten Hertha-Fans ließen sich trotz dieser Reihe an eher suboptimalen Voraussetzungen nicht davon abhalten, von Beginn an lautstark in diese Partie zu starten. Schon unter der Tribüne wurde das erste Mal ein neues Lied angestimmt, immerhin hierfür eignete sich der Eingangsbereich dann doch ganz gut. Über weite Strecken des Spiels lieferte man einen guten Support ab, der mit dem Tor zum 2:3 in noch höhere Töne gelobt werden muss. Ein Faktor dabei war auch das neue Lied „Du bist der Sport-Club uns’rer Stadt […]“ , welches ohne großen Vorlauf direkt Anklang in der Kurve fand. Auch bis weit nach Spielende feierte man den Sieg unter der schön hallenden Tribüne lautstark weiter.
Das Zaunfahnenbild war ähnlich wie die vorherigen Auswärtsspiele geschmückt mit der Ausnahme, dass die zahlreichen Berlin-Fahnen vor dem Block im Fangnetz angebracht wurden und ein schönes Bild ergaben. Einem Mitglied unserer Gruppe gratulierte die Gruppo THC wir zu seinem Ehrentag noch via Spruchband („Danke für 40 Jahre Timing!“). Zu Besuch an diesem Freitagabend waren ein Ultra Boy aus Strasbourg und einige Karlsruher Freunde, Danke und Merci für eure Unterstützung!

Heimkurve:
Wie schon bei einigen Spielen in dieser Saison konnte abermals eine kleine Heimkurve mit der Fanszene Paderborn keine Berge versetzen. Auch nach Führung und ansehnlichen Toren hörte man die Heimseite nur ein bis zweimal. Die rund um das „Sportclub Paderborn“-Zaunfahne verteilte Fanszene boten optisch neben ein paar kleineren Fahnen und ein paar wenigen Schwenkfahnen nicht viel an, sodass dieser Auftritt allen Herthanern wohl nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.