Tore:
1:0 Tabakovic (38.),
2:0 Tabakovic (FE, 45.+2),
3:0 Tabakovic (71.)
Zuschauer: 43.528
Zum Spiel:
Hertha startete erneut selbstbewusst, mutig und offensivfreudig ins Spiel. Nach gut 10 Minuten gab es die erste nennenswerte Szene durch Youngster Winkler, der den Ball aber nach Flanke von Reese nicht gut genug traf. Reese war zu Beginn einmal mehr der aktivste Part im Offensivspieler der Hertha, sodass folgerichtig auch die zweite größere Chance über seine Seite entstand. Am Ende scheiterte Marton Dárdai am Braunschweiger Keeper. Nach 23 gespielten Minuten meldeten sich die Gäste das erste Mal vor dem Tor des Debütanten Kwasigroch, welcher den erkrankten Ernst vertrat. Der Kopfball ging aber nicht aufs Gehäuse und so musste Kwasigroch nicht eingreifen. Hertha blieb weiterhin spielbestimmend und kam so zu weiteren gefährlichen Chancen. Erst scheiterte Winkler nach einer missglückten Flanke aus dem Halbfeld, ehe kurze Zeit später der Ball durch Tabakovic im Netz landete, aber aufgrund einer Abseitsstellung von Reese vom VAR einkassiert wurde. In der 38. Minute konnte die Hertha dann verdient durch Tabakovic in Führung gehen. Einmal mehr landete der Ball nach einer Flanke von Reese bei Tabaković, der im zweiten Versuch den Ball über die Linie drückte. Kurz vor der Halbzeit schaltete sich erneut der VAR ein und es gab Handelfmeter für die Hertha. Tabaković verwandelte den Elfmeter souverän im rechten unteren Eck und so ging es komfortabel mit 2:0 in die Halbzeit.
Im zweiten Durchgang scheiterten erst die Braunschweiger nach abgefälschtem Schuss am Pfosten (50. Minute), ehe dann auch Winkler am Pfosten der Braunschweiger scheiterte. Im Anschluss gab es die erste Bewährungsprobe für Debütant Kwasigroch, die diesen aber vor keine großen Hindernisse stellte und so parierte er den Abschluss von Ujah souverän (55. Minute). In der 71. Minute machte Tabaković den Deckel drauf und sorgte nach feinem Doppelpass mit dem eingewechselten Hussein für den 3:0 Endstand. Den Schlusspunkt der Partie setzte aber Kwasigroch, der einmal mehr stark parierte und so die weiße Weste behielt (89. Minute).
Ostkurve Hertha BSC:
Die Ostkurve startete lautstark ins Spiel und wurde ordentlich beflügelt durch den Offensivdrang der Herthaner auf dem Platz. Den ersten Stimmungsdämpfer gab es nach einer guten halben Stunde und dem vom VAR aberkannten Tor von Tabaković. Es folgte eine kurze Ansprache durch die Vorsänger und schon konnte die Lautstärke wieder nach oben gefahren werden. Der weitere Spielverlauf tat sein übriges dazu und so konnte die Kurve an diesem Tag eine ordentliche Visitenkarte abgeben. Analog zum Fürth-Spiel stellte das Hinsetzen und Aufspringen zu „Ich will dich doch nur einmal ganz oben sehen“, das Highlight der Kurve dar.
Per Spruchband zeigte man noch CEO Wander auf, was man von seinen Vorstellungen zum Verkauf von Versicherungen und weiteren unnötigen Zeug im Stadion hält („Josh Wander: Das einzige, was wir dir versichern, ist unsere Ablehnung dir gegenüber!“ [1892] und „Wander: Versicherungen für Fussballfans? Unsere Wertanlagen heissen Identität und Mitbestimmung!“ [HB´98]). Darüber hinaus wurde sich dem Thema Chatkontrolle angenommen und abermals darauf verwiesen, dass das Briefgeheimnis selbstverständlich auch digital zu wahren ist („Briefgeheimnis auch digital wahren – Chatkontrolle stoppen! [HB´98]). Den Abschluss bildeten Geburtstagsgrüße an den Genoa CFC zum 130-jährigen Bestehen – „130 ANNI! GENOA PER SEMPRE!“ [HB´98].
Gäste:
Knapp 5.500 Gästefans rund um Cattiva Brunsviga bevölkerten an diesem Sonntag den Gästeblock und machten diesen damit komplett voll. Ein Großteil des Gästehaufens reiste per Zug an und nutzte somit die günstigen Konditionen bei der An- und Abreise. Im Gästeblock wurde sodann im Oberrang die bekannte „Braunschweiger Turn- und Sportverein“-Fahne angebracht, während sich im Unterrang die Zaunfahnen der aktiven Szene an der Mauer wiederfanden. Eine Vielzahl kleinerer und größerer blau-gelber Fahnen waren ebenfalls im Gepäck und wurden gut im Block verteilt. Akustisch waren die Braunschweiger nur in Pausen der Ostkurve zu vernehmen. Zu überzeugen wusste hingegen die Schalparade im Gästeblock, die ein geschlossenes und einheitliches Bild abgegeben hat. Per Spruchband gedachten die Gäste noch Mark, der im Jahr 2014 im Alter von nur 16 Jahren nach schwerer Krankheit verstarb – „Löwenherzen schlagen ewig – Mark unvergessen!“.