Notizen 2023/24

Hertha BSC – SpVgg Fürth 5:0

Tore:
1:0 Tabakovic (23.),
2:0 Winkler (31.),
3:0 P. Dárdai (46.),
4:0 Prevljak (66.),
5:0 Tabakovic (77.)

Zuschauer: 35.291

Zum Spiel:
Hertha beginnt selbstbewusst und agierte von Beginn an nach vorne, jedoch fehlte es an Konsequenz. Nach einem Fehler des Fürther Torwart Urbig erzielt Tabako­vic aber schließlich das erste Ligator der laufenden Saison. Die Dominanz nach vorne bleibt und so trifft der ehemalige Jugendspieler und Sommerrückkehrer Marten Winkler keine 10 Minuten später zum 2:0. Kurz vor dem Halbzeitpfiff verpassen die Gäste nach einem Distanzschuss von Lukas Petkov mit ihrer bis dato einzigen Torchance den An­schlusstreffer, da Keeper Ernst den Ball sicher klären konnte. Keine 30 Sekunden nach Wiederanpfiff verlängert Tabakovic auf Palko Dárdai, welcher souverän ins lange Eck trifft und auf 3:0 erhöht. Kurz darauf erhielt der Fürther Trainer Alexander Zorniger die gelb-rote Karte und wurde der Bank verwiesen, wobei zeitgleich die spielerische Hoch­phase der Gäste stattfand.

Die wohl vielversprechendste Aktion ging in der 57. Minute von Julian Green aus, konnte von Ernst aber erneut sicher pariert werden und auch die folgenden Abschlussversuche der Fürther fanden ihren Weg nicht durch die blau-weiße Defensive. Nach einem Dreifachwechsel traf Joker Prevljak nur zwei Minuten später zum 4:0, nach Vorlage von dem ebenfalls frisch eingewechselten Gustav Christensen. Trotzdem das Spiel sicher in der eigenen Hand war, stellte unsere Hertha diesmal das Fußballspielen nicht ein, sondern spielte im Gegenteil nach wie vor befreit und motiviert auf das nächste Tor. Völlig abgeklärt traf Tabakovic erneut und zum Endstand von 5:0.

Ostkurve Hertha BSC:
Vor dem Spiel fand auf dem Vorplatz der Ostkurve der diesjäh­rige Fanmarkt statt, wo innerhalb kürzester Zeit die Verkaufstische leer gekauft wurden. Zur Gedenkminute vor Spielbeginn gab es auch aus der Ostkurve ein Spruchband in Gedenken an Lorenz Horr, Herthaner von 1969 bis 1977, der in dieser Zeit in 240 Bun­desligaspielen 75 Tore für die Alte Dame erzielte. Die Stimmung begann gut, bis zum ersten Tor machte sich aber das Gefühl breit, dass das hier so ein Spiel wie gegen Wiesbaden werden würde und entsprechend schäumte die Kurve nicht unbedingt über. Im Verlauf des Spiels konnte die Euphorie über das Geschehen auf dem Platz aber überhandnehmen und so konnte das Potenzial der Kurve doch sehr gut ausgeschöpft werden. Höhepunkt war wohl das Hinsetzen und folgende Aufspringen zu „Ich will dich doch nur einmal ganz oben sehen“, wo auch der letzte in der Kurve gemerkt hat, wie geil das ist und den Text nun endgültig im Kopf hat.

Bezugnehmend auf die ständigen und nicht auszuhaltenden Sensationsstorys der Springer-Presse, ist einmal mehr freundlich um deren Mundhalten gebeten worden. Die Ragazzi Della Curva zeigten zudem noch ein Spruchband gegen Investoren im Fußball, explizit bei uns und bei unseren Freunden aus Strasbourg im Verein. Und auch von un­serer Seite ist die Rückkehr zum eigentlichen Vereinsnamen in Fürth gefordert worden.

Gästefans:
Die Fürther Gäste rund um die Horidos hatten zum Auswärtsspiel aufge­rufen und grüne Mottoshirts zum anstehenden 120-jährigen Vereinsjubiläum verkauft. Zudem machten sie optisch im Block einmal mehr ihre Forderung deutlich, zum Namen „SpVgg Fürth“ zurückzukehren, wie der Verein ursprünglich und bis 1996 hieß, als die Fußballmannschaft des TSV Vestenbergsgreuth der Fürther Sportvereinigung beigetre­ten ist und im Rahmen dessen auch die Namen fusioniert wurden. Bereits seit 2007 besteht allerdings eine neue erste Mannschaft des TSV Vestenbergsgreuth und so ist es die einzig logische Konsequenz, dass die Fürther ihren traditionellen Namen zurück­erhalten.
Es wurde noch ein Spruchband gegen Investoren gezeigt. Einige gut verteilte grün-weiße Kleeblatt-Fahnen ließen den Gästemob kompakt wirken. Auch wenn sich der Gästeblock aufgrund der eigenen Lautstärke akustisch nicht wirklich vernehmen ließ, war doch eine durchgängig hohe Aktivität und Mitmachquote ersichtlich.