Notizen 2022/23
DFB-Pokal
Eintracht Braunschweig – Hertha BSC 4:4 (6:5 i.E.)

Tore:
0:1 Selke (10.),
0:2 Maolida (42.),
1:2 Behrendt (63.),
2:2 Lauberbach (66.),
3:2 Pherai (91.),
3:3 Tousart (103.),
3:4 Lukébakio (106.),
4:4 Henning (118.)

Zuschauer: 14.126

Zum Spiel:
Was für ein Auf und Ab der Gefühle. In der ersten Halbzeit der regulären Spielzeit hatte Hertha hier alles im Griff, ging früh in Führung und konnte kurz vor der Pause auf 2:0 erhöhen. Alles sah nach einem ungefährdeten Einzug in die zweite Runde aus, doch nach dem Seitenwechsel verlor Hertha den Zugriff auf das Spiel und nach einer guten Stunde kam Braunschweig dank eines Elfmeters zum Anschlusstreffer. Hertha verlor jetzt jegliche Konzentration und kassierte den Ausgleich binnen weniger Minuten.

Die Verlängerung startete katastrophal und Braunschweig konnte direkt erstmalig in Führung gehen. Doch Hertha zeigte Moral und dank eines ansehnlichen Fernschusses von Tousart war Hertha wieder im Spiel. Lukebakio krönte seinen Solo-Lauf nach dem erneuten Seitenwechsel mit dem 4:3. Hertha schaffte es wiederum nicht, die Führung über die Zeit zu bringen. Kurz vor dem Ende der Verlängerung kam die Braunschweiger Eintracht zum erneuten Ausgleich. Es ging ins Elfmeterschießen, in dem unsere Mannschaft das Nachsehen hatte: 6:5 für Braunschweig hieß es am Ende.

Herthaner uff Achse:
Wie bereits vor zwei und vier Jahren führte der Weg wieder einmal ins nahegelegene Braunschweig. Etwas über 3.000 Herthaner werden es gewesen sein, die den Gästebereich und die angrenzenden Blöcke bevölkerten. Passend zum Geburtstag unserer Hertha hatten wir eine Choreo im Gepäck. Das Spruchband verkündete „130 Jahre Hertha BSC“. Als optische Highlights waren Spieler und Herthafahne zum Hochklappen eingearbeitet, so untermalten Hanne Sobek, Ete Beer, Gabor Kiraly und Pàl Dardai die Choreo. Mit Zetteln wurde ein sauberes blau-weißes Streifenmuster in den gesamten Gästeblock gezaubert, allerdings hing der Kopf von Dardai nässe- und konstruktionsbedingt etwas durch.

Es folgte ein solider Auftritt des Gästeblocks. Nahezu mühelos gelang es immer wieder, den gesamten Gästeblock und die angrenzenden Bereiche in die Lieder einzubinden. Auch nach den Gegentreffern gab der Berliner Haufen nicht auf, auch wenn nach dem 4:4 in der 118. Minute wohl jeder mit dem folgenden Pokalaus rechnete. Zur 60. Minute erleuchteten zahlreiche sehr gut verteilte Fackeln den Gästeblock und eine Fackel untermalte die Extase des Gästeblocks nach dem 4:3-Führungstreffer.

Heimkurve:
Der Auftritt der Heimkurve wird uns nicht im Gedächtnis bleiben. Einige Male, etwa nach den Treffern oder zu Klassikern wie dem Meister-Lied in der 67. Minute und natürlich ab der 118. Spielminute, war im Stadion gut Alarm. Doch außerhalb dieser Momente gelang es der Kurve selten, die restlichen Tribünen oder auch nur die gesamte Heimkurve zum Mitsingen zu animieren und so wechselten sich kurze laute Phasen mit relativ vielen Momenten ab, in denen im Gästeblock nichts zu vernehmen war.