Tore:
1:0 Tabaković (2.),
1:1 Terodde (5.),
2:1 Tabaković (13.),
2:2 Terodde (27.),
3:2 Winkler (39.),
4:2 Winkler (56.),
5:2 Niederlechner (75.)
Zuschauer: 69.156
Zum Spiel:
Hertha startete munter und offensivfreudig ins Spiel und so zappelte nach nur 87 Sekunden der Ball bereits im Netz der Gelsenkirchener. Tabaković verwandelte nach starker Vorarbeit von Dudziak und musste den Ball nur noch über die Linie drücken. Quasi im direkten Gegenzug konnten die Gäste den Ausgleich erzielen. Nach unglücklicher Abwehr von Marius landete der Ball direkt vor den Füßen von Terodde, der sich dabei nicht zweimal bitten lässt und zum 1:1 einschob. Damit war die wilde Anfangsphase aber noch lange nicht vorbei und so spielte sich in der 13. Minute im Strafraum der Gäste analog zum 1:0 ein nahezu gleiches Bild ab. Reese vernascht – wie im Hinspiel einmal mehr Matriciani – spielt in die Mitte zu Tabaković und der braucht erneut nur den Fuß hinhalten. Hertha hat danach weitere Chancen, verpasst es aber die Führung weiter auszubauen und so kommt es wie kommen muss. Wer die Tore vorne nicht macht, bekommt sie hinten selbst. Nach 27 Minuten war es dann erneut Terodde, der im Strafraum den Ball vor den Fuß bekommt und eiskalt verwandelt. Sechs Minuten vor der Pause ging Hertha erneut in Führung. Nach Fehlpass im Spielaufbau der Gäste, schaltete unsere Offensive umgehend auf Angriff um und überrollte die Hintermannschaft der Gelsenkirchener. Auch diesmal war Tabaković am Treffer beteiligt, dieser sieht den mit gelaufenen Winkler auf rechts, welcher seinen Gegner mit einer Finte aussteigen lässt und dann trocken mit links im langen Eck den Ball unterbringt. So ging es verdient mit einer 3:2-Führung in die Halbzeit.
Knapp 10 Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Winkler seinen zweiten Treffer des Tages. Auf links setzt sich einmal mehr Reese durch und flankte perfekt auf den zweiten Pfosten, wo Winkler hochsteigt, die Birne hinhält und so die Führung weiter ausbaute. Danach hatten unsere Herthaner das Spiel weiter in der Hand und erarbeiteten sich Chance um Chance. Lobend hervorzuheben ist an dieser Stelle Ibo Maza, welcher das Offensivspiel ungemein beflügelte und eine Vielzahl der Chancen mit dem Pass in die Tiefe überhaupt erst ermöglichte. Den Schlusspunkt markierte dann der eingewechselte Niederlechner in der 75. Minute mit dem 5:2-Endstand. Auf links hinterläuft er Reese und schiebt die Kugel dann eiskalt ins kurze Eck. Ein in der Höhe verdienter Sieg für uns Herthaner, welcher durchaus auch höher hätte ausfallen können und Königsblau muss so langsam Acht geben, nicht komplett durchgereicht zu werden.
Ostkurve Hertha BSC:
Auch wir starteten analog zu den Spielern auf dem Rasen gut und lautstark in die Partie. Besonders bei den Spielen mit einer Vielzahl an Gästen auf der gegenüberliegenden Seite ist unserer Ostkurve anzumerken, dass sie gerade zu Beginn weiß, was dann von ihr gefordert und verlangt ist. So war akustisch durchweg eine gute Lautstärke zu vernehmen, welche aber im weiteren Verlauf des Spiels leider eher abflachte als noch weiter anzusteigen. Die Gründe hierfür sind wahrscheinlich vielschichtig, aber bei einem 5:2-Sieg und offensivfreudigen Fußball muss einem die Unterstützung des eigenes Vereins doch umso mehr Spaß machen und Freude bereiten. Hier darf man sich also nicht am Gegenüber orientieren und muss weiter Vollgas geben. Auch heute gab es wieder einige Spruchbänder in der Ostkurve zu sehen: So begrüßten u.a. die Jungs aus Steglitz-Zehlendorf ein weiteres neues Mitglied in der Hertha-Familie: “Willkommen in der Familie Malio!”. Die Gruppa Süd machte abermals auf die Problematik zum nicht vorhandenen Zeugnisverweigerungsrecht für Fanprojekte und Sozialarbeiter aufmerksam: “Freiheit fürs Fanprojekt KA! Freiraum für soziale Arbeit!” und zudem gab es von 1892 noch ein Spruchband für die Ultras der Via Armenia 5r aus Genua, da diese weiterhin mit einer Vielzahl an Stadionverboten zu kämpfen haben: “Diffidati 5r Presenti!”.
Auch bei diesem Heimspiel sammelten wir Choreospenden. Hierbei kamen mehrere hundert Euro an Spendengeldern zusammen. Unser Dank gilt allen Herthanern, die Münzen und Scheine in die Spendeneimer wandern ließen!
Gäste:
Die Gäste aus dem Ruhrpott reisten ebenfalls mit einer großen Mannstärke an und so waren es erneut an die 15.000 Gästefans rund um das Marathontor. Die Nordkurve Gelsenkirchen bevölkerte lediglich den eigentlichen Gästeblock und nutzte somit nicht das volle Potential des weiteren Gästeanhangs auf der anderen Seite des Marathontors. Dementsprechend sah auch die Beflaggung des Zauns nur auf der Seite von UGE und Co. akzeptabel aus. Zu Beginn wurde ganz gut losgelegt und so konnte man sich in unseren Pausen Gehör verschaffen und gerade nach den Ausgleichstreffern einige Akzente setzen. Aufgrund des weiteren Spielverlaufs wurden aber keine Bäume ausgerissen und schlussendlich nach dem 5:2 abermals die Unterstützung der Mannschaft eingestellt. Ein Auftritt, der einem letzten Endes nicht wirklich im Gedächtnis bleiben wird, da gab es schon deutlich bessere Gastspiele hier bei uns. Aufgrund des Spielverlaufs aber auch irgendwie nachvollziehbar. Unterstützt wurden die Gelsenkirchener von ihren Freunden aus Enschede und Nürnberg, welche jeweils auch durch eine Zaunfahne präsent waren.