Notizen 2017/18

Hertha BSC – Borussia Dortmund 1:1

Tore:
1:0 Selke (46.),
1:1 Kagawa (71.)

Zuschauer: 65.893

Zum Spiel:
Das erste Heimspiel der Rückrunde bot gleich einen großen Gegner, denn am Freitagabend war die Borussia aus Dortmund im Olympiastadion zu Gast. Die erste Hälfte lieferte auf dem Feld aber kaum Highlights, Hertha stand im Zentrum unheimlich dicht gestaffelt und gab der Schaltzentrale der Borussen im Mittelfeld kaum Entfaltungsmöglichkeiten. Gleichzeitig litt darunter aber das eigene Flügelspiel, sodass sich kaum nennenswerte Chancen erspielt werden konnten und es torlos in die Halbzeitpause ging.

Knapp 45 Sekunden nach Wiederanpfiff spielte Hertha in Form von Lazaro und Duda die Schwarz-Gelbe Hintermannschaft dann schwindelig und Selke konnte nach einem langen Flachpass von der rechten Außenbahn das erlösende 1:0 erzielen. Leider verpasste Hertha es, im Anschluss ein weiteres Tor zu erzielen und der BVB hatte nun klare Feldvorteile. Nach einem unnötigen Fehlpass von Duda, in der Nähe des eigenen Strafraums, stellte Kagawa in der 71. Minute dann den 1:1 Endstand her. Glücklicherweise konnte das Ergebnis auch über die vierminütige Nachspielzeit gerettet werden. Am Ende ein glücklicher Punkt, mit dem wir wohl unter dem Strich ganz gut leben kann.

Ostkurve Hertha BSC:
Die Ostkurve begann das Spiel nach dem „Nur nach Hause“ mit einer Wurfrollenaktion, welche sich über Unter- und Oberrang erstreckte und ein imposantes Bild abgab. Das Bild hätte sogar noch besser ausfallen können, aber der ein oder andere Kurvengänger musste seine Rolle schon vor dem Signal werfen. Akustisch konnte leider kein absolutes Toplevel erreicht werden, auch wenn es natürlicheinige gute Phasen in der Ostkurve gab. In Summe gab es derer aber leider zu wenig, besonders wenn man bedenkt, dass Hertha in der zweiten Hälft fast eine halbe Stunde in Führung lag.

Auch drei Spruchbänder, die dank des aktuellen Spruchbandverbots des Vereins geschmuggelt werden mussten, wurden an diesem Abend gezeigt: „Kiezsport statt E-Sport!“, „Keuters grosses Kick-Off Event – Wenn keiner mehr ins Stadion rennt!“ und „Videobeweis abschalten!“ richteten sich dabei gegen die aktuellen Fehlentwicklungen im eigenen Verein und im Fußball allgemein.

Gästefans:
Rund 30.000 Dortmund-Fans fanden sich an diesem Freitagabend im Olympiastadion ein. Auch anhand der Zaunbeflaggung im Gästeblock erkennbar (Ostborussen, Zittau, Weimar, Genthin, Aschersleben, Weimar, OPR-Borussen…), dürfte allerdings nur ein kleiner Teil der Gäste den Weg aus dem Ruhrpott angetreten haben.

Dortmunds Ultras erreichten aufgrund des Feierabendverkehrs und eines Staus erst zur 25. Minute vollständig den Gästeblock und machten in den ersten Minuten ordentlich Alarm. Auch optisch wurde etwas geboten, denn zahlreiche Schwenkfahnen und Doppelhalter erblickten das Berliner Flutlicht. Die zweite Halbzeit läutete eine große Pyroeinlage zu 15 Jahren „Sconvolts Dortmund“ ein, wobei hier Rauch und Fackeln in den Farben Grün, Gelb und Rot das Stadion einnebelten und erleuchteten. Außerdem zeigte „The Unity“ im Laufe des Spiels ein Spruchband für die Freunde der „Ultras Black Side“ aus Burghausen „Hausfriedensbruch = 1 Jahr Knast? Freiheit für Ultras, auch beim SV Wacker!“ Später gab es zudem noch eine Gedenkfahne für den im Jahr 2007 verstorbene Tobi, der Mitglied der „Jubos“ war.