Notizen 2017/18

Gelsenkirchen – Hertha BSC 1:0

Tor:
1:0 Pjaca (37.)

Zuschauer: 61.578

Zum Spiel:
Nach den ersten zehn Minuten dachte sich so mancher Herthaner, die Mannschaft würde an die schwache Leistung vom Heimspiel gegen Mainz anknüpfen, aber falsch gedacht. Nach Selkes Schuss in der 12. Spielminute wachten die Herthaner auf und agierten fortan zielorientiert nach vorne. Die größte Chance hatte hierbei Niklas Stark, der alleine vor dem leeren Kasten den Ball im Fallen in Fährmanns Hände spielte. Und wie eine alte Fußballregel besagt, machst du die Dinger vorne nicht rein, dann fängst du sie dir hinten! Und so war es Pjaca, der in der 37. Minute nach einem eklatanten Abwehrfehler in der Innenverteidigung zum 1:0 einschob. Mit diesem Ergebnis ging es dann in die Kabine.

Aus der Pause kam eine kämpferische und leidenschaftliche Hertha, die die zweite Hälfte klar dominierte. Ein insgesamt besseres Torschussverhältnis und die Tatsache, dass die Hausherren nicht zu einem einzigen Abschluss in den zweiten 45 Minuten kamen, sprechen eigentlich klar für die Alte Dame. Einzig am eigenen Abschluss mangelte es und so hieß das Endergebnis leider 0:1 aus Sicht unserer Hertha. Trotzdem sollte die Mannschaft an diese Leistung anknüpfen, da haben wir schon ganz andere Auswärtsspiele in dieser Saison erleben müssen.

Herthaner uff Achse:
Für die Gruppen der Ostkurve Hertha BSC startete die Auswärtsfahrt in den Ruhrpott bereits kurz nach Mitternacht, denn per WE-Ticket ging es mit rund 200 Herthanern in Richtung Westen. Einen kleinen Zwischenstopp gab es für den Zugfahrerhaufen noch im Bochumer Kneipenviertel „Bermudadreieck“, ehe es später unter massiver Polizeibegleitung (inklusive Helikopter) nach Gelsenkirchen ging. Im Gästeblock versammelten sich dann insgesamt knapp 1.800 Herthaner, wodurch einige freie Plätze im Stehplatzblock zu beklagen waren. Diese Entwicklung ist schon seit Saisonbeginn zu erkennen. Zusammen mit den sinkenden Zuschauerzahlen bei Heimspielen ergibt sich leider das Bild, dass viele Herthaner momentan wenig Lust auf ihren Verein haben. Die Außendarstellung unseres Vereins durch die Geschäftsführung dürfte daran einen gehörigen Anteil haben!

Wurde die Mannschaft in der ersten Hälfte noch gut und adäquat unterstützt, sang sich der Gästeblock im Laufe der zweiten Hälfte zu „In meinem Zimmer hängt ein Wimpel“ nahezu in einen Rauschzustand. Eine gute Visitenkarte, die da im zweiten Durchgang abgegeben wurde! Per Spruchband äußerten wir zudem unsere Meinung zur aktuell angefachten Diskussion zum Thema 50+1-Regel. Die Stoßrichtung dieser Diskussion ist offensichtlich, die sinnvolle Regelung soll „modernisiert“ werden, was in der Umsetzung einer totalen Aufweichung bzw. Abschaffung gleich kommt. Unsere Meinung ist da jedoch glasklar: „Keine Diskussion – 50+1 erhalten!“

Heimkurve:
Die Nordkurve Gelsenkirchen startete mit einer Zettel-Choreo ins Spiel, wobei über beide Ränge mit blauen und weißen Zetteln der Spruch „Nur der S04“ ausgelegt wurde. Die Umsetzung der Aktion gelang im Unterrang ziemlich gut, während der Schriftzug im Oberrang nur zu erahnen war. Die Stimmung danach kam nicht an das Vorjahr ran, wobei die Wechselgesänge mit den anderen Tribünen immer wieder stark rüberkommen und auch sonst der ein oder andere Gesang aus der Nordkurve zu hören war.