Gelsenkirchen – Hertha BSC 1:0 (0:0)
Tor:
1:0 Asamoah (65.)
Zuschauer: 60.999
Zum Spiel:
Nach der enttäuschenden Heimniederlage gegen Galatasaray Istanbul verlor unsere Hertha auch in Gelsenkirchen, diesmal aber verdient, mit 0:1. Von Beginn an hatte man das Gefühl, dass unsere Alte Dame das Ergebnis verwalten und mit einem Punkt im Gepäck wieder nach Berlin fahren wollte. In der ersten Hälfte wurde es lediglich einmal gefährlich, als Kacar einnetzen konnte, jedoch wegen eines vorangegangen Foulspiels vom Schiedsrichter zurück gepfiffen wurde.
Fehlte in der ersten Halbzeit noch die nötige Präzision bei den Gelsenkirchenern, so war es in Abschnitt zwei nur eine Frage der Zeit, bis die verdiente Führung fiel. Auch nach dem Rückstand ließ unsere Hertha weiterhin jeden Offensivgeist vermissen, wodurch die Niederlage besiegelt war.
Herthaner on Tour:
Etwa 1000 Herthaner reisten zum Spiel nach Gelsenkirchen. Vor allem in der ersten Halbzeit – wo schon frühzeitig abzusehen war, dass unsere Hertha heute mit einem Punkt zufrieden ist – kann man den Auftritt des Gästeblocks, trotz mangelnder Spielfreude der Alten Dame, als sehr ordentlich beschreiben, auch wenn die Akustik in der Turnhalle nicht gerade dazu verhilft, die Stimmung auf das Spielfeld zu übertragen. Nach dem Gegentor verstummten, wie so häufig, immer mehr Herthaner und waren mehr damit beschäftigt ihren Bierbecher zu jonglieren, wodurch sich die Unterstützung auf den harten Kern der Mitgereisten konzentrierte. Dieser gab aber bis zum Spielende alles, in der Hoffnung die Mannschaft noch einmal wecken und die letzte Angriffsoffensive aus ihnen herauskitzeln zu können.
Heimkurve:
Schon zum Warmlaufen der Mannschaften präsentierte der Heimanhang ein Spruchband am Oberrang, welches den Vorstand und die Mannschaft kritisierte. Diese Kritik setzte sich in einem zweiten und dritten Spruchband zu Spielbeginn fort, indem man den Trainer aufforderte, „durchzugreifen“ und „Abkassierer zu verkaufen“.
Während des gesamten Spiels konnte man die aktive Fanszene um die Ultras Gelsenkirchen nur sehr selten akustisch wahrnehmen. Es waren zwar Bewegung und das monotone vertikale Fahnenschwenken im Kern der Kurve zu erkennen, jedoch schafften die Aktiven es nicht, die Stimmung auf die restliche Nordkurve zu übertragen