Notizen 2016/17

SC Freiburg – Hertha BSC 2:1

Tore:
1:0 Haberer (39.),
2:0 Petersen (87.),
2:1 Schieber (88.)

Zuschauer: 23.800

Zum Spiel:
Not gegen Elend, so zumindest fühlte sich die erste Halbzeit an. In der ersten halben Stunde waren Torchancen absolute Mangelware, denn beiden Mannschaften kamen nicht richtig ins Spiel. Dann versuchte es Per Skjelbred mit einem Pfund aus der Distanz, der Ball ging aber knapp am Tor vorbei. Kurz darauf ging der SCF durch Haberer in Führung. Halbzeit zwei dann etwas besser und Hertha offensiv verbessert. Trotzdem geht der Sportclub Freiburg kurz vor Spielschluss durch Joker Petersen mit 2:0 in Front, Schieber kann im direkten Gegenzug lediglich den Anschlusstreffer erzielen. Unter dem Strich eine verdiente Niederlage, Hertha war einfach nicht präsent genug.

Herthaner uff Achse:
Am Samstagabend vor dem Spiel veranstalteten die Ultras des Karlsruher SC eine Feier anlässlich der 40-jährigen Bestehen der Freundschaft zwischen Hertha und dem Karlsruher SC. Der Beginn dieser Verbindung geht bis ins Jahr 1976 zurück. Rund 300 Berliner folgten der Einladung und verbrachten die Nacht vor dem Freiburg-Spiel gemeinsam mit vielen Freunden in Karlsruhe. Insgesamt waren rund 900 Gäste an diesem Abend anwesend.

Die Anreise von Karlsruhe nach Freiburg erfolgte dann mit dem Regio, einzelne Herthaner nutzten den ICE ab Berlin. Ein paar wenige Fans absolvierten die 1.600 Kilometer an diesem Sonntag per PKW und 9er. Aufgrund der Feierlichkeiten am Vorabend waren viele müde Gesichter im Gästebereich auszumachen, trotzdem war die Stimmung gemessen an den Umständen noch im Bereich des Akzeptablen. Was fehlte, war der nicht vorhandene Funke, der vom Spielfeld auf die Ränge hätte überspringen können.

Heimkurve:
Lediglich ein kleiner Teil im mittleren Tribünenbereich war um aktive Unterstützung bemüht, zu hören bekam man in der Gästeecke aber wenig bis nichts. Auch optisch war das Dargebotene der Freiburger Heimkurve eher blass.

Die Ultragruppe „Corillo“ zeigte ein Spruchband mit der Aufschrift „Kämpfen Ultras Ahlawy!“ auf Arabisch, welches sich an die befreundeten Mitglieder der Ultras Ahlawy (Ägypten) richtet. Polizei und Militär durchsuchten zuvor mehrere Wohnungen ägyptischer Ultras, um ein Gedenken an die vierundsiebzig Todesopfer von Port Said am 1. Februar 2017 zu verhindern. Fünf Jahre zuvor waren bei der Partie Al-Masri gegen Al-Ahly vierundsiebzig Menschen bei Ausschreitungen gestorben. Laut Berichten der Al-Ahly-Anhänger und unabhängiger Medien handelte es sich um ein geplantes und von Polizei und Militär gebilligtes Attentat gegen regimekritische Fans von Al-Ahly.