Tore:
1:0 Darida (62.),
1:1 Höfler (90.),
2:1 Schieber (90.)
Zuschauer: 41.648
Zum Spiel:
Saisoneröffnungsspiel zuhause gegen den Aufsteiger aus Freiburg, ein Heimsieg war also Pflicht! Das große Spektakel gab es an diesem Sonntag allerdings nicht zu erleben, dafür bot dieses Spiel leider viel zu viel Leerlauf. Bei tropischen Temperaturen von über 40 Grad Celsius auf dem Rasen hatte unsere Hertha zwar deutlich mehr Spielanteile, die Freiburger standen aber clever hinten drin und lauerten auf Konter. Dementsprechend ging es dann auch mit einem leistungsgerechten, torlosen Unentschieden in die Halbzeitpause.
In der zweiten Hälfte kam dann mehr Schwung in die Partie und Hertha drängte auf den Führungstreffer, der dann auch durch eine schöne Kombination von Haraguchi, Ibisevic und Darida fiel. Der Tscheche vollendet aus 16 Metern und kreierte somit das erste Highlight in dieser Partie. Hertha versäumte es allerdings das entscheidende, zweite Tor zu machen und somit musste im Olympiastadion bis zum Ende gezittert werden. Dieses Zittern zog sich sogar noch bis in die Nachspielzeit, denn die Freiburger konnten kurz vor dem Abpfiff noch ausgleichen, ehe Schieber doch noch das erlösende 2:1 nach fünf Minuten Nachspielzeit erzielte. Glück gehabt, denn trotz deutlicher Überlegenheit zeigte Hertha an diesem Tag einfach zu wenig Biss und Durchsetzungsvermögen.
Ostkurve Hertha BSC:
Das Thema rund um dieses erste Heimspiel der neuen Saison war natürlich die neue Marketingkampagne und die pinken Ausweichtrikots bzw. die orangefarbene Trainingskleidung bei Hertha. Dementsprechend wurde das Stadionumfeld am Vortag des Spiels mit Plakaten der Kampagne „Hertha BSC – Nur echt in Blau-Weiss!“ zugepflastert und am Spieltag selber, zum Aufwärmen der Herthaner, ein großes Spruchband mit diesem Motto vor der Ostkurve aufgehangen. Parallel dazu wurden vor dem Spiel rund 1.000 T-Shirts mit diesem Motto unter die Herthaner gebracht. Das Spruchband vor der Ostkurve wurde mit dem Spielbeginn eingeholt, doch auch während der Partie folgten weitere Spruchbänder der Ultragruppen zur aktuellen Situation. „Schnell noch die PR-Agentur wechseln, bevor die Fans alle weg sind!“ und „Vom Traditionsverein zum Marketingschwein, Hertha lass das Hipstern sein!“ wurden von der „Hauptstadtmafia“ und von „DSB“ in der Ostkurve gezeigt. In Zusammenarbeit von uns „Harlekins Berlin“ und den Ultras aus Freiburg gab es zur zweiten Halbzeit zusätzlich noch eine gemeinsame Aktion, denn auch die Gäste aus dem Breisgau haben aktuell mit den gleichen Problemen zu kämpfen. „Gegen Trikots in absurden Farben… Jeder Verein muss seine Identität bewahren!“, war in beiden Blöcken auf Spruchbändern zu lesen.
Die Unterstützung unserer Hertha aus der Ostkurve war ganz vernünftig. Das aktionsarme Spiel und die unglaubliche Hitze an diesem Sonntagnachmittag verhinderten den perfekten Saisonauftakt, doch trotz dieser Umstände konnte die Ostkurve immer wieder in Schwingungen versetzt werden. Die bewehrten Hüpfaktionen und besonders das Einklatschen mit dem Zusatz „Blau-Weiß“ wussten absolut zu überzeugen. Abgerundet wurde der Nachmittag mit einem gewaltigen Torjubel in der Nachspielzeit, nachdem Schieber den ersten Saisonsieg mit seinem Tor in der letzten Sekunde sichern konnte.
Gästefans:
Ein gut gefüllter Gästeblock mit etwa 1.800 Fans und Sympathisanten des SC Freiburg, plus einigen Ultras von Sambenedettese (San Benedetto del Tronto, Italien), bildete einen vernünftigen Rahmen für diesen beschissenen Termin an einem Sonntag. In der unteren Hälfte des Blocks war immer Action zu sehen, zudem waren jede Menge Schwenkfahnen in Bewegung. Es fehlte aber die Lautstärke, denn in der Ostkurve kam so gut wie nichts von den Gästen an.