Notizen 2014/15

Hertha BSC – Borussia Dortmund 1:0

Tor:
1:0 Schieber (40. Minute)

Zuschauer: 75.254

Zum Spiel:
Die Partie begann von beiden Teams sehr verhalten ehe Ronny nach etwa fünfundzwanzig Minuten einen Freistoß knapp übers Tor setzte. Besser machte es der ehemalige Borusse Julian Schieber, der nach einer Balleroberung im Mittelfeld durch Skjelbred vorm Tor noch den ein oder anderen Ex-Kollegen stehen ließ und eiskalt vollendete. Ein wunderschönes Tor, welches das einzige an diesem Nachmittag bleiben sollte. Dabei hatte Beerens wenige Minuten später eigentlich das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte jedoch am Torhüter der Gäste.

In der zweiten Hälfte agierte unsere Hertha dann viel zu passiv und brachte Dortmund somit wieder zurück ins Spiel. Anstatt die Führung weiter auszubauen wurde zu früh auf „Spielstand verwalten“ umgeschaltet, was sich an diesem Tag zum Glück nicht rächen sollte. Ein  überragender Brooks, eine sehr starker Kraft und das lange vermisste Glück retteten am Ende die unglaublich wichtigen Punkte.

Ostkurve Hertha BSC:
Ein Vorstellung mit Höhen und Tiefen, wobei die Höhen dominierten. Steigerungsfähig bleibt aber weiterhin der Antriebswille im Herzen der Ostkurve. Der Kern in und um die Ultrasgruppen herum muss dafür sorgen, dass sich die Emotionen und die Gesänge in der Ostkurve verbreiten. Dafür fehlt phasenweise aber einfach der Fanatismus, die Lautstärke und die Ausdauer in den Gesängen.

Auch nach bereits vierzehn Ligaspielen im neuen Jahr ist ein Spielsystem bei Hertha BSC nicht zu erkennen, hinzu kommen taktisch fragliche Entscheidungen, nicht immer nachvollziehbare Aufstellungen und komische Ein- bzw. Auswechslungen. Aus diesem Grund gab es zum Aufwärmen der Mannschaft eine Frage per Spruchband: „Luhukay: Wo ist das System, wie lautet das Konzept?“

Gästefans:
Alle Jahre wieder kommt Dortmund nach Berlin, besetzt mit tausenden Leuten die komplette Seite des Marathontors und liefert stets mit den besten Support aller Bundesligaszenen ab. So auch in diesem Jahr. Vom Anfang bis zum Ende war die Gegenseite immer wieder zu vernehmen und selbst nach Abpfiff konnte man die Schwarz-Gelben noch in der Ostkurve hören. Einen weiteren Pluspunkt gibt es für die ordentliche Zaunbeflaggung und die vielen Schwenkfahnen. …

Die Zaunfahne der „Desperados“ fehlte allerdings im Stadion, die Stelle neben der Fahne von „The Unity“ wurde freigehalten. Grund für das Fehlen war anscheinend eine große Personalienkontrolle der Berliner Bullen am Bahnhof Berlin-Charlottenburg, nachdem es in Magdeburg auf dem Hauptbahnhof zu Auseinandersetzungen von Dortmundern mit durchreisenden Rostockern kam. Laut Polizeipressemeldungen wurden 124 Dortmund-Ultras kontrolliert und erreichten nicht mehr das Olympiastadion.