Notizen 2023/24

Hertha BSC – Hansa Rostock 4:0

Tore:
1:0 P. Dárdai (18.),
2:0 Resse (31., FE),
3:0 P. Dárdai (59.),
4:0 Tabakovic (86.)

Zuschauer: 62.177

Zum Spiel:
Der Spielverlauf verlief klar und deutlich zu Gunsten unserer Alten Dame und der Sieg war zu keiner Zeit in Gefahr. Das Spiel startete aufgrund der Pyroeinlage der Gäste mit zehn Minuten Verspätung und unsere Mannschaft gab von Beginn an die Marschrichtung vor. Bereits nach sechs gespielten Minuten hatte Tabakovic die erste große Chance, kurz darauf ging ein Ball von Palkó Dárdai nur knapp am Tor der Rostocker vorbei. Zehn Minuten später konnte Palkó dann zur Führung einköpfen, anschließend machte die Mannschaft weiter Druck und wurde mit einem Elfmeterpfiff belohnt, Reese verwandelte problemlos zur 2-Tore-Führung. Halbzeit zwei verlief wie der erste Spielabschnitt – Hertha spielte problemlos weiter in Richtung Tor der Gäste. Bereits in der 59. Minute machte erneut Dárdai alles klar und musste den Ball nach Vorlage vom ebenfalls starken Winkler nur noch über die Linie drücken. Kurz vor dem Spielende trug sich auch Haris Tabakovic noch in die Torschützenliste ein und beendete das Spiel mit dem auch in der Höhe verdienten Vier zu Null.

Ostkurve Hertha BSC:
Die erste Überraschung des Tages erlebten wir bereits vor Stadionöffnung, als zahlreiche Materialien aus dem Einbruch in das Olympiastadion 2014 wiederauftauchten. Ob geplant oder ungewollt wissen wir nicht, auch an den diversen Theorien und Spekulationen werden wir uns nicht beteiligen. Die Ostkurve war an diesem Freitagabend gut aufgelegt und auch der klare Spielverlauf spielte uns in Sachen akustischer Unterstützung der Mannschaft in die Karten. Vor dem Spiel und zu Beginn der Partie wurden die Schlachtrufe wie „Hier regiert der BSC“ und „Auf geht’s Hertha kämpfen und siegen“ sehr laut und emotional vorgetragen. Das in Paderborn neu eingeführte Lied „Du bist der Sport-Club uns´rer Stadt“ konnte auch bei seiner Heimpremiere überzeugen, auch wenn es an der Lautstärke gemessen etwas weniger imposant erschien als in Ostwestfalen. Ungewohnt wenige Spruchbänder gab es an diesem Abend, nämlich genau eins aus der Feder der Hauptstadtmafia („Ihr wollt hart und ostdeutsch sein? Wieso brecht ihr dann wie ehrenlose Wessis in Räume ein?“). Unter dem Strich bewahrheitete sich mal wieder, dass die Ostkurve Hertha BSC bei großen und starken Gästeauftritten problemlos dagegenhalten und diese auch phasenweise in den Sack stecken kann. Nicht nur die Pöbeleinlagen dürften am heutigen Tag den Weg ans Marathontor gefunden haben, ein starker Auftritt der Ostkurve.

Gäste:
Mindestens 20.000 Anhänger des FC Hansa Rostock fanden ihren Weg ins Olympiastadion und nahmen dabei neben dem eigentlichen Gästeblock auch große Teile der Gegentribüne ein. Die Bullen und Hertha schoben im Vorfeld sichtlich Panik und ließen 15.000 Plätze aus Sicherheitsgründen frei. Zusätzlich wurde vor beiden Blöcken links und rechts des Marathontors ein engmaschiges Fangnetz installiert, der Zugang war nur über das Südtor möglich. Trotzdem schlüpften einzelne Rostocker durch und saßen teilweise bis unter die Anzeigetafel auf der Geraden. Die Gäste starteten die Partie mit blauen und weißen Ponchos und einem zweigeteilten „F.C. Hansa Rostock“ Spruchband im Oberring, dazu gab es blauen und weißen Rauch, der das ganze Stadion einnebelte und für einen um zehn Minuten verzögerten Anpfiff sorgte. Auch ein paar Fackeln und Böller wurden am Marathontor gezündet. Der anschließende Support war erwartungsgemäß lautstark und auch in der Ostkurve des Öfteren zu vernehmen, die Beteiligung am Support lag durchgehend bei nahezu 100 Prozent. Die Ponchos wurden noch eine ganze Weile getragen und auch die Choreospruchbänder verblieben an ihrem Ort im Oberrang, sodass das optisch geschlossene Bild noch lange anhielt. Das Blockbild wechselte dann durch das Ausziehen der Ponchos in den Vereinsfarben zu einem tristen Grau. Die Stimmung blieb insgesamt nach dem 2:0 mit Ausnahme des „Hansa for ever“ und dem „Ahu“ hinter den Erwartungen zurück, an die Lautstärke aus den ersten 25 Minuten kamen die Rostocker nicht mehr heran. Auch Mithilfe vereinzelt gezündeter Fackeln oder Böller konnten nicht an die starke Anfangsphase angeknüpft werden.