Notizen 2023/24

1.FC Kaiserslautern – Hertha BSC 1:2

Tore:
1:0 Touré (16.),
1:1 Niederlechner (49.),
1:2 Kempf (81.)

Zuschauer: 45.308

Zum Spiel:
Nachdem man die erste Halbzeit überwiegend komplett verschlafen hatte und in der 16. Minute durch ein Slapstick-Tor nach einer Ecke in Rückstand geraten war, sollte sich das Blatt in Halbzeit zwei um 180 Grad wenden. Zur Halbzeit wechselte Dardai dreifach und brachte mit Fabian Reese den Matchwinner vom Pokalspiel, der sofort die Power vom Mittwoch ins Spiel brachte. Die Halbzeitansprache und das veränderte Auftreten wirkte sich nach wenigen Minuten aus und Florian Niederlechner erzielte den Ausgleichstreffer zum 1:1. Spätestens nach dem Platzverweis gegen Aremu Afeez in der 59. Spielminute neigte sich das Momentum zugunsten der Blau-Weißen, sodass man nach Chancen von Niederlechner und Kenny, in der 81. Minute zur 1:2 Führung traf. Nachdem der Ball mehrfach hin und her flipperte, drückte Kempf den Ball aus gut einem Meter über die Linie. Infolgedessen passierte nicht mehr viel, wodurch der dritte Auswärtssieg gefeiert werden durfte.

Herthaner Uff Achse:
Gut 5.000 Herthaner werden es an diesem Samstagmittag ins Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern geschafft haben. Zurückgelegt wurden die gut 650 km wie gewohnt mit den verschiedensten Verkehrsmitteln wie Bahn, Bus und Auto. Für einige Herthaner sollte der Weg jedoch schon auf der A9 zu Ende gehen, da es ähnlich wie beim Auswärtsspiel in Hannover zu einer Vollsperrung kam, die eine rechtzeitige Ankunft nicht mehr ermöglichten.
Dank der erneuten hohen Auswärtsfahrerzahl konnte in diesem Jahr anders als bei den letzten Besuchen in Kaiserslautern neben dem Stehblock auch der untere Bereich des Sitzblocks zu einem Supporterblock umgewandelt werden. Unterstützt wurde dabei mit dem gewöhnlichen Tifo an Fahnen, Doppelhaltern und sonstigen Stilmitteln. Ebenso schafften es wie beim Auswärtsspiel in Kiel mehrere „Emotionsfackeln“ in den Gästeblock, die über das gesamte Spiel immer mal wieder angingen. Über unserer Zaunfahne hing die Gedenkfahne für unseren verstorbenen Freund Moser, dessen Todestag sich kurz zuvor jährte.

Das Wochenende stand zudem im Fokus der kommenden DFL-Sitzung am 11.12. zum Einstieg von Investoren, weshalb man wir uns wie an vergangenen Spieltagen am bundesweiten Aktionsspieltag der Fanszenen Deutschland beteiligten: „Es bleibt dabei: Nein zu Investoren in der DFL!“. Des Weiteren zeigten wir ein dreiteiliges Spruchband: „Entscheidungsträger aller Vereine: Am 11.12. gegen Investoren in der DFL stimmen! Sonst brennt der …“. Passend dazu tauchte neben dem letzten Spruchbandteil ein Weihnachtsbaum inkl. „Weihnachtsschmuck“ aus Geldscheinen und einem DFL-Logo als Weihnachtsstern auf, welcher angezündet wurde und kurze Zeit brannte.

Stimmungstechnisch konnte man leider nur in Phasen an die bisher guten Auswärtsspiele der vergangenen Wochen anknüpfen. Trotz des positiven Spielverlaufs in Halbzeit zwei, machten anscheinend das regnerische Wetter und die kälteren Temperaturen einigen Auswärtsfahrern zu schaffen. Daher blieben gerade in der ersten Spielhälfte die lautstarken Momente, in denen der gesamte Gästeblock an einem Strang zog, rar gesät. In der zweiten Halbzeit wiederum gab es einige Momente, in denen große Teile der Blöcke den Support mittrugen und so unter dem Strich eine gute Leistung ablieferten. Es ist aber nicht unser Anspruch, nur gut zu sein, wenn sich der Sieg ankündigt. Der Kampf der Mannschaft wurde noch ausgiebig gefeiert, ehe sich der Gästeblock mit dem Lied “Ihr wollt uns aussperr’n” anlässlich zweier neuer, willkürlicher Stadionverbote aus Wolfsburg aus dem Stadion verabschiedete. Auf dem Weg zum Parkplatz ging die Laune noch einmal deutlich nach oben, da man den überdachten Bereich vor dem Gästeblock zur Siegesfeier-Area auserkoren hatte. Gemeinsam mit rund 250 Karlsruher Freunden wurden so noch einmal Fangesänge skandiert und ein „Tanzbereich“ geöffnet.

Heimkurve:
Zur Heimkurve gibt es leider nicht viel zu sagen. Optisch müsste man die Westkurve Kaiserslautern zu einer der besseren Szenen der zweiten Liga einordnen, da sie aus der Ferne ein optisch vernünftiges Bild abgaben. Optik alleine macht aber noch keine gute Stimmung im Stadion, da sich die Kurve rund um die Gruppen Generation Luzifer, Frenetic Youth und Pfalz Inferno nur in wenigen Momenten bemerkbar machen konnte. Auch die Ultras aus der Westkurve beteiligten sich an der landesweiten Spruchbandaktion und erhielt von ihren Freunden aus Metz (Generation Luzifer) und Stuttgart (Pfalz Inferno) an diesem Spieltag Unterstützung.