Notizen 2021/22

Hamburger SV – Hertha BSC 0:2

Tore:
0:1 Boyata (4.),
0:2 Plattenhardt (63.)

Zuschauer: 57.000

Zum Spiel:
Hertha stand mit dem Rücken zur Wand und musste wenigstens ein Tor erzielen, um den Abstieg nach 90 Minuten zu verhindern bzw. hinauszuzögern. Das klappte auch wunderbar, da Boyata bereits in der 4.Spielminute nach einer Flanke von Plattenhardt zur frühen Führung einköpfte. In der Folge hatte Hertha das Momentum auf seiner Seite, während der HSV große Probleme hatte, ins Spiel zu finden. Offensiv traten die Hausherren nicht in Erscheinung und unsere Alte Dame ging mit der Führung in die Pause. Die Hamburger kamen mit Engagement aus der Kabine, kamen aber nicht zu großen Chancen und verpassten den Ausgleich. Hertha hingegen profitierte von einem Geniestreich von Plattenhardt, der den Ball in der 63. Minute nach einem Freistoß von der rechten Außenbahn direkt in die lange Ecke zirkelte. In der Folge rannten die Hanseaten an und warfen alles nach vorne, unsere Defensive hielt jedoch stand und verteidigte stabil. Auch die Gelb-Rote Karte für Lucas Tousart in Minute 90+6 änderte daran nichts mehr. Somit verpasste der HSV auch im vierten Zweitligajahr den Aufstieg, während unsere Alte Dame gerade so den Hals aus der Schlinge ziehen konnte.

Herthaner uff Achse:
Erneut wurde der geschlossene Auftritt im Trikot beworben, der auch von allen Mitgereisten in die Tat umgesetzt wurde. Erstmals seit langen Jahren entschied man sich als Szene mal wieder für den Oberrang, was zugegebenermaßen ein zweischneidiges Schwert war. Zwar war die Sicht und der Platz deutlich besser als im unteren Bereich, allerdings war auch die Koordination ungleich schwieriger. Erst kurz vor knapp im Stadion angekommen, brauchten wir eine ganze Halbzeit, um endlich einigermaßen gut zu stehen und zu agieren, davor waren viele Probleme mit dem Tempo und dem gemeinsamen Singen leider hausgemachte Probleme. In Abschnitt zwei lief es dann – vielleicht auch wegen der 2:0 Führung – deutlich besser und es war eine Leichtigkeit die anwesenden Herthaner zum Mitmachen zu animieren. Hier und da gingen unkoordiniert einzelne Fackeln an, ein richtig runder Auftritt war es unter dem Strich aber leider nur phasenweise.

Heimkurve:
Erneut starteten die Hamburger mit einer Choreografie ins Spiel, die wir dank der Hamburger Bullen nur noch sehr kurz begutachten durften. Mit Folienbahnen im Farbmuster schwarz-weiß-blau sowie dem Spruchband „Auf geht’s HSV“ gewinnt man nun wahrlich keinen Preis für außergewöhnliche Kreativität, aber ganz grobe Fehler blieben wenigstens bei dieser Aktion mal aus. Die Stimmung auf der Nordtribüne erhielt durch den frühen Rückstand einen ersten Dämpfer. Die Nord tat jedoch weiterhin ihr Bestes und wie bereits im Hinspiel erblickten immer wieder einzelne Fackeln das Licht der Welt. Zudem gelang es mehrfach, weitere Teile des Stadions mitzureißen. Nach dem 2:0 durch Plattenhardt kam jedoch nichts mehr an und der aktive Kern schrumpfte auf einen überschaubaren Haufen im mittigen Unterring der Nordtribüne zusammen. Rechneten die Bullen nun mit einem größeren Platzsturm oder negativen Emotionen, stellte sich die HSVer demonstrativ hinter ihre Mannschaft und stärkten ihr trotz verfehltem Aufstieg nach dieser sportlich guten Saison den Rücken.