Notizen 2019/20

Hertha BSC – 1. FC Köln 0:5

Tore:
0:1 Cordoba (4.),
0:2 Cordoba (22.),
0:3 Kainz (38.),
0:4 Kainz (62.),
0:5 Uth (70.)

Zuschauer: 46.207

Zum Spiel:
Angesichts dieses klaren Ergebnisses, ist jedes geschriebene Wort zum Spiel eines zu viel! Was unsere sogenannte Mannschaft an diesem windigen Samstagnachmittag bot, ist mit dem Wort „Arbeitsverweigerung“ noch nett umschrieben. Lediglich nach dem Seitenwechsel versuchte Hertha mal etwas in Richtung Kölner Tor zu unternehmen, beendete die Offensivbemühungen aber auch abrupt wieder. Noch beschämender als das Spiel war der verweigerte Gang in die Kurve und der Rückzug der gesamten Mannschaft in die Kabine nach dem Abpfiff. Dass im Anschluss von „Verarsche“ durch die Ostkurve gesprochen wird, schlägt dem Fass den Boden aus und spricht leider Bände über den Charakter der Truppe.

Ostkurve Hertha BSC:
Zum Einlaufen der Mannschaft zeigten wir das Spruchband „Für Materialfreiheit“, da auch die Kölner Fans wieder von Verboten seitens Hertha BSC betroffen waren und man dort erneut vor den Bullen kuscht. Für uns ein unzumutbarer Zustand, der schleunigst beseitigt werden muss! Ein zweites Spruchband mit dem Wortlaut „Der Verein gehört den Fans und Mitgliedern, 50+1 bleibt unantastbar“ war unser Statement zu den Entwicklungen der letzten Wochen rund um Ex-Trainer Klinsmann und Investor Windhorst. Ein weiteres Spruchband zeigten die Casual Kutten und sprachen einem Freund ihre Unterstützung aus.

Bis zum 0:3 wurde versucht, trotz des desolaten Auftritts unserer elf Trikotträger die Mannschaft zu unterstützen. Euphorie und gute Laune kamen auch aufgrund des frühen Rückstands zu keiner Zeit auf und mit dem dritten Gegentreffer endeten die Gesänge der Kurve. Im weiteren Verlauf des Spiels kam es dann auch noch zu Auseinandersetzungen untereinander, was dann auch der negative Höhepunkt des Tages gewesen sein dürfte. Generell gilt: Wer für die Mannschaft singen möchte, der kann dies tun. Ein Verbot dafür gibt es nicht. Wer allerdings meint, Leute bepöbeln zu müssen, die sich Spiel für Spiel den Arsch aufreißen um die Kurve anzutreiben, der braucht sich nicht wundern, wenn es dann auch mal ein Echo in ähnlicher Art und Weise gibt. Zum Ende der Partie wurde es noch einmal laut, da die Kurve die „Leistung“ der Mannschaft mit einer extragroßen Portion Sarkasmus und Gesängen wie „Oh wie ist das schön“ oder „Wir hol´n die Meisterschaft“ kommentierte.

Gästefans:
Rund 5.000 Kölner reisten zum Großteil verkleidet an die Spree. Da Herthas Ordnungsdienst in Zusammenarbeit mit den Bullen für eine katastrophale Einlasssituation rund um den Gästeblock sorgte, fanden viele Gäste erst zum Ende der ersten Hälfte den Weg in den Gästeblock. Mit Eintreffen der letzten Fans legten die Kölner einen sehr guten Auftritt hin, welcher nicht nur durch das sehr gute Spiel ihrer Mannschaft gepusht worden sein dürfte. Neben einem Karnevalsfrontbanner sowie einem Protestspruchband gegen die bereits angesprochenen Materialverbote wurden rund 30 Fackeln gezündet, was ein mehr als gelungenes Bild erzeugte. Gegen Ende der Partie sang man sich auf die Melodie von „Hey was geht ab“ in einen Rausch und feierte auch unseren Ex-Trainer Klinsmann ein paar Mal ab. Sicherlich einer der besseren Gästeauftritte in dieser Saison.