Notizen 2011/12

Hertha BSC – 1. FC Kaiserslautern 1:2 (0:2)

Tore:
0:1 Kirch (27. Minute),
0:2 Wooten (38.),
1:2 Niemeyer (60.)

Zuschauer: 51.461

Zum Spiel:
Mal wieder ein Spiel zum vergessen, wie so oft in letzter Zeit. Die Wichtigkeit von diesem Spiel war der Mannschaft offensichtlich doch nicht so bewusst wie behauptet. Denn anders lässt sich dieser Auftritt gegen den Tabellenletzten, der seit mittlerweile 21 Spielen nicht mehr gewinnen konnte und vorher schon fast als erster Absteiger feststand, nicht erklären. Kein Kampf, individuelle Fehler im Spielaufbau als auch in der Abwehr, lustlos wirkende Spieler und leichtfertig vergebene Chancen – Hertha BSC im Jahr 2012. Zu Recht lag die Mannschaft mit zwei Toren zurück und ging mit einem lautem Pfeifkonzert in die Kabine. Wie so oft konnte man sich bei Torhüter Kraft bedanken, dass es nur zwei Tore waren. Im zweiten Abschnitt konnte zwar der Anschluss erzielt werden, ein Aufbäumen sieht jedoch anders aus. Zu allem Überfluss bekam Niemeyer noch die gelb-rote Karte und somit den achten Platzverweis in dieser Saison für die Alte Dame. Der zweite Abstieg in die Zweite Liga innerhalb von drei Jahren steht damit unmittelbar bevor. Die Gäste aus der Pfalz stehen trotz des Sieges bereits als erster Absteiger fest.

Ostkurve Hertha BSC:
Die Herthafahne gab es heute wieder zum Vorzugspreis von fünf Euro und schmückte erneut zahlreich die Ostkurve, sowie auch andere Bereiche des Stadions. Außerdem wurden in der Ostkurve und den umliegenden Blöcken Infoflyer zum Thema Herthafahne von der Faninitiative „Fahne Pur“ verteilt.

Die ersten Minuten wurden noch ganz ordentlich über die Bühne gebracht, jedoch zeigte sich schnell, dass hier heute nicht viel zu holen ist und in der Ostkurve machte sich ziemlich schnell eine sehr große Wut auf diese Hertha-Mannschaft breit. Spätestens nach dem ersten Gegentor kam man in der Realität an und verfiel kurz darauf mit dem zweiten Gegentor in eine Art Schockstarre. Die dilettantische Spielweise unserer Mannschaft machte einen sprachlos, selbst nach dem Anschlusstor in Halbzeit zwo kam keine wirkliche Freude oder Stimmung mehr auf.

Während des Spiels wurden zwei Spruchbänder zu ganz unterschiedlichen Themen gezeigt. Beim ersten Spruchband mit dem Inhalt „Iñigo (Bilbao) und Gabriele (Lazio): Gedenkt den Toten, vergesst nicht wer die Täter sind!“ wurde Bezug auf einen jüngst getöteten Fan von Athletic Bilbao genommen. Zusammen mit Gabriele Sandri (Lazio Rom) ist Iñigo der zweite Fußballfan innerhalb der letzten fünf Jahre, welcher von einem Polizisten getötete wurde. Einen ausführlichen Text dazu gab es im Kurvenecho. Das zweite Spruchband war Ausdruck der Verachtung für den ehemaligen Präsidenten von Racing Strasbourg, welcher wohl wieder ein Amt im Verein einnehmen will: „Hilali, Fous de Camp de Strasbourg!“

Gästefans:
Ein Gästeblock gefüllt mit ca. 2.000 Fans aus Nah und Fern, konnte nicht für Stimmung sorgen und wurde auch zu keiner Zeit in der Ostkurve vernommen. Die für den Support nötigen Gruppen um „Generation Luzifer“, „Frenetic Youth“ und „Pfalz Inferno“ kamen erst mit der letzten Spielminute ins Stadion und sahen somit nur das Ergebnis auf der Anzeigetafel. Der Grund für die Verspätung der Ultras war eine stundenlange Polizeikontrolle der Busse an der Berliner Stadtgrenze.