Bayer 04 Leverkusen – Hertha BSC 0:1 (0:0)
Tore:
0:1 Voronin (89.)
Zuschauer: 19.200
Zum Spiel:
Nach dem Aus in der zweiten Runde des DFB-Pokals, der Schmach gegen Cottbus und dem peinlichen Auftritt in Dublin ging es zu den zuletzt so torgefährlichen Leverkusenern. Zunächst sah auch alles danach aus, dass sich dieses Spiel in die Reihe der letzten Spiele einreihen würde: Leverkusen stürmte und erarbeitete sich Torchance um Torchance, während Hertha sich aufs Verteidigen konzentrierte und nur selten vors gegnerische Tor kam.
In der zweiten Halbzeit ging der Leverkusener Sturmlauf zwar weiter, allerdings erarbeiteten sich nun auch die Herthaner einige gute Tormöglichkeiten und sorgten damit für etwas mehr Entlastung vor dem Tor des heute glänzend aufgelegten Keepers Jaroslav Drobny. In der 89. Minute passierte dann das, womit wohl kaum ein Zuschauer mehr gerechnet hatte: Der Ex-Leverkusener Andrej Voronin setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und schoss zum Siegtreffer ein.
Herthaner on Tour:
Im mittlerweile chronisch unterbesetzten Hertha-Auswärtsblock sammelten sich ca. 600 Herthaner, die einen ereignisreichen Nachmittag auf der Leverkusener Baustelle verlebten. Dabei war die Unterstützung der Mannschaft ordentlich und so konnte sich der blau-weiße Anhang immer mal wieder im weiten Rund Gehör verschaffen.
Überrascht vom zugegebenermaßen unverdienten Siegtreffer kurz vor Spielschluss entwickelte sich bis 45 Minuten nach Spielende eine ausgelassene Party im Block, bei der neben alten Klassikern und neuerer Berliner Tanzmusik einige Laola-Wellen durchs mittlerweile leere Ulrich-Haberland-Stadion geschickt wurden, sowie die imaginären Treffer zu zwei und drei zu null vom Kollektiv gefeiert wurden.
Heimkurve:
Mit dem Umzug in den momentan unüberdachten Eckblock reduzierte sich die Anzahl derjenigen die ihr Team untersten auf ein absolutes Minimum rund um den Kreis der Ultras Leverkusen. Der aktiven Fanszene in Leverkusen scheint der umbaubedingte Standortwechsel im Ulrich-Haberland-Stadion nicht zu bekommen.