Hertha BSC – Hansa Rostock 1:3 (1:1)
Tore:
1:0 Pantelic (2.)
1:1 Rahn (40.)
1:2 Hähnge (54.)
1:3 Dorn (74.)
Zuschauer: 48.670
Zum Spiel:
Eigentlich hatte das Spiel gegen die Hanseaten perfekt begonnen. Unmittelbar nach dem Anpfiff war es Marco Pantelic der nach einer schönen Hereingabe von Lucio gleich mit einem perfekten Kopfball zur Führung traf. Doch wieder einmal verfiel Hertha in die alte Schwäche, nach einem Führungstor nicht weiter nach Vorne zu spielen und eröffnete dem Gegner somit die Möglichkeit ins Spiel zu finden.
So überraschte es nicht das Rahn, ärgerlicher Weise kurz vor der Pause, zum Ausgleich traf.
In der zweiten Hälfte wurde Hertha vom Abstiegskandidaten vorgeführt und kassierte zwei bittere Gegentore durch Hähnge (54.) und Dorn (74.). Zwar erzielten Pantelic und Simunic jeweils noch einen Treffer, doch wurden beide nicht gegeben. Der Sieg für Rostock war am Ende verdient, weil Hertha leichtfertig den eigenen Vorteil verspielte und in der Schlussphase keinen beständigen Druck aufbauen konnte.
Ostkurve:
Auch heute war wieder sehr wenig los in der Kurve. Die wenigen Gesänge die angestimmt wurden, waren kaum einheitlich und qualitativ sehr schlecht. Es war nicht festzustellen ob die Kurve nicht mehr wollte, oder nicht mehr konnte. Vor dem Spiel wurden noch zahlreiche Flyer vom Dortmundspiel verteilt um möglichst allen Kurvengängern deutlich zu machen, weshalb wir unsere Plätze verlassen haben.
Im Oberring präsentierten wir ein Spruchband mit der Aussage „Aufenthaltsverbote für Fans: Polizeiwillkür ohne Grenzen?!“, denn im Vorfeld hatte es eine sogenannte„Bannmeile“ für unsere Stadionverbotler, inklusive einiger Gefährdenansprachen gegeben. Die Argumentation reichte von den Ausschreitungen in Leipzig bis nach Catania und lieferte doch nicht eine einzige tatsächliche Begründung für eine solch drastische Maßnahme hier vor Ort in Berlin.
Gästefans:
Schätzungsweise 6000 Rostocker fanden – trotz eines Dienstagabends – den Weg in die Hauptstadt und hatten einen ordentlichen Auftritt. Zwar hörte man nur wenige melodische Gesänge, doch konnten die traditionellen brachialen Schlachtrufe überzeugen, die sehr geschlossen durch das Rund des Olympiastadions erschallten.