Notizen 2022/23

VfL Wolfsburg – Hertha BSC 1:2

Tore:
1:0 Kamiński (2.),
1:1 Maza (55.),
1:2 Richter (68.)

Zuschauer: 26.775

Zum Spiel:
Bereits nach zwei gespielten Minuten lag unsere Hertha im letzten Saisonspiel mit 0:1 hinten. Hertha hatte bereits kurz darauf die Chance zum Ausgleich, doch ließ Niederlechner diese ungenutzt. Auch die Wolfsburger hätten ein weiteres Tor erzielen können, scheiterten jedoch am eigenen Unvermögen oder an Richter, der den Abschluss von Guiloavogui auf der Linie blockte. So ging es mit dem Ergebnis von 1:0 in die Halbzeitpause. Da Hertha bereits im letzten Heimspiel gegen den VfL Bochum den Abstieg besiegelt hatte, setzte Trainer Dardai heute einige junge Spieler ein und mit Ibrahim Maza erzielte ein ebensolcher in der 55. Spielminute den Ausgleich. Nur dreizehn Minuten später drehte Richter das Spiel zu unseren Gunsten und in den restlichen zweiundzwanzig Minuten fanden die Niedersachsen keinen Weg mehr, um den ebenfalls jungen Torhüter Tjark Ernst zu überwinden. Trotz des Sieges beendete Hertha die Saison auf dem letzten Tabellenplatz, aber wenigstens konnte man mit dem Sieg dem VfL die Teilnahme am internationalen Geschäft vermiesen.

Herthaner Uff Achse:
Rund 3.000 Herthaner machten sich zu diesem sportlich unbedeutenden Spiel auf den kurzen Weg nach Wolfsburg. Eine größere Anzahl an Bussen, Neunsitzern und Autos fuhr noch auf einen kurzen Abstecher an einen See in die nahegelegene Velpker Schweiz und verbrachte dort unter polizeilicher Aufsicht ein paar Minuten in der Sonne und am Wasser. Im Stadion sollte es heute anders als sonst keinen organisierten Support geben und lediglich die Zaunfahnen der Gruppen und Fanclubs fanden ihren Weg an die Zäune. Im Oberring und vor dem Stehplatzblock hing ein Spruchband mit der Aufschrift „Millionen kassiert, unseren Verein blamiert – Söldner auf dem Feld und im Verein: Verpisst euch!“. Bis auf ein paar wenige gesangliche Versuche á la „Zweite Liga tut so weh“ blieb es an diesem Tag ruhig. Lediglich ein paar Rauchtöpfe, Fackeln oder Böller unterbrachen das Geschehen zeitweilig. Außerdem tobten sich einige Personen im Toilettenbereich aus und letztlich suchte sich jeder seinen individuellen Weg mit dem erfolgten Abstieg umzugehen.

Heimkurve:
Auf der Heimseite gab es zu Beginn eine Choreographie, die allerdings ziemlich hässlich daherkam. Ein einfaches grün-weiß-grünes Zettelmuster, dazu wurde am Dach mittig ein Werksarbeiter mit Schraubenschlüssel in der Hand hochgezogen, der vor 15 Jahren vielleicht als solcher durchgegangen wäre, in 2023 aber eher für Kopfschütteln sorgte. Auch sonst ist nicht viel von der Nordkurve unter Führung der Weekend Brothers zu berichten, akustisch kam nicht viel an und auch optisch bleiben der VfL und seine Anhänger eine graue Maus.