Tore:
0:1 Hinteregger (8.),
1:1 Leckie (28.),
2:1 Duda (31.),
2:2 Koo (39.)
Zuschauer: 27.939
Zum Spiel:
Vor sehr spärlich gefüllten Rängen sahen die wenigen Anwesenden, an einem Dienstagabend vor Weihnachten, eine fulminante erste Halbzeit. Durch einen offenen Schlagabtausch zwischen unserer Hertha und den Gästen aus Schwaben konnten ganze vier Tore bestaunt werden. Hertha geriet schon frühzeitig nach einer Ecke und dem daraus resultierenden Kopfballtor von Hinteregger in Rückstand und manch ein Herthaner wäre wohl vor Freude am liebsten direkt nach Hause gegangen. Natürlich blieben aber alle Herthaner auf ihren Plätzen und erlebten rund zwanzig Minuten später den Ausgleich durch Leckie. Nochmal drei Minuten später gab es erneut Grund zum Jubeln, Duda konnte einen Abpraller zur Führung verwandeln und die Kälte in den Knochen für einen Moment vergessen machen. Aber auch der FC Augsburg bewies seine Qualität und konnte nach weiteren acht Minuten den Ausgleich erzielen.
So dramatisch wie die erste Halbzeit lief, so öde war das Spiel im zweiten Abschnitt. Beide Mannschaften zögerten und investierten kaum noch Energie in die Vorwärtsbewegung. Absolut spielerische Tristesse im letzten Heimspiel des Jahres 2018, sodass es letztlich beim 2:2 Unentschieden blieb.
Ostkurve Hertha BSC:
Vor dem Spiel traf sich schon am Nachmittag ein größerer Haufen Herthaner am Breitscheidplatz auf dem Weihnachtsmarkt, wo sich gemeinsam bei Speis und Trank auf das Spiel eingestimmt wurde.
Im Olympiastadion und auch in der Ostkurve blieben an diesem Dienstagabend einige Plätze leer. Der frühe Rückstand versetzte die Kurve allerdings nur kurz in eine Schockstarre, auch in Anbetracht der Leistung auf dem Rasen riss man aber auch an diesem Abend nicht gerade Bäume aus. Erst mit dem Ausgleich und dem kurz darauf folgenden Führungstreffer ließ die Ostkurve das vorhandene Potenzial aufblitzen. Kritik äußerten wir mittels Spruchband an der DFB-Strafe für die Vorkommnisse in Dortmund. Denn neben den 100.000€ Strafe an den DFB muss Hertha noch weitere 35.000€ an die „Polizeistiftung Nordrhein-Westfalen“ spenden. Dass die Polizei mit ihrem unverhältnismäßigen Einsatz und dem versuchten Diebstahl von Fanmaterial Auslöser der ganzen Auseinandersetzung war, wird im DFB-Urteil natürlich nicht erklärt.
Gästefans:
Rund 300 Augsburger fanden sich im Olympiastadion ein und standen kompakt hinter ihren Fahnen im oberen Bereich des Gästeblocks. Das man sie zu keiner Zeit in der Ostkurve wahrgenommen hat, dürfte verständlich sein. Wenigstens optisch holten sie das Optimum für diese Anzahl der mitgereisten Fans heraus. Ein Spruchband für fangerechte Anstoßzeiten wurde ebenso präsentiert wie „In Berlin kannst du alles sein – Auch Schwabe!“