Notizen 2017/18

Werder Bremen – Hertha BSC 0:0

Tore:

Zuschauer: 40.030

Zum Spiel:
Ein schwaches Fußballspiel, mit einem schwachen Schiedsrichter und einer schwachen Hertha. Die Offensivabteilung unserer Hertha erwischte einen rabenschwarzen Tag, nach vorne gelang einfach nichts und auch der Trainer dürfte mit seiner defensiven Grundhaltung einen Anteil an dieser langweiligen Partie gehabt haben. Offensive Elemente gab es nur von den Hausherren zu sehen, wobei ein Pfostentreffer und ein aberkanntes Tor in der ersten Hälfte zu den Highlights im Weserstadion gehörten. Den Treffer von Werder pfiff der Schiri aber erst Minuten nach dem Elenbogencheck an Lustenberger im Mittelfeld zurück, denn der Videoassistent aus Köln hatte sich nachträglich eingeschaltet. Schafft diesen Mist endlich ab!

Aus Hertha-Sicht gab es auch in den zweiten 45 Minuten kaum Verbesserungen, lediglich Ibisevic konnte, nach seiner Einwechslung gegen Selke, kurz auf sich aufmerksam machen. Freistehend vorm gegnerischen Tor, vergab er die einzige richtige Tormöglichkeit der Blau-Weißen in diesem Spiel. Ab diesem Moment rettete das Glück, Ersatzkeeper Kraft und Verteidiger Torunarigha den schmeichelhaften Punkt für unsere Alte Dame.

Herthaner uff Achse:
Die Anreise nach Bremen erfolgte von unserer Fanszene mit mehreren Bussen, da eine Rückreise per Bahn dank des späten Anpfiffs um 18:30 Uhr unmöglich war. Im Vorfeld der Partie wurden rund 2.000 Gästekarten abgesetzt, dementsprechend voll war es wieder im Stehplatzblock. Umso leerer war dafür der benachbarte Sitzplatzbereich, wohin sich nur wenige Herthaner verirrten. Für einen Samstag eine eher durchschnittliche Anzahl an Auswärtsfahrern, welche auch die momentan nicht vorhandene Bindung zwischen Fanszene und Verein symbolisiert.

Der Support gestaltete sich bis zur 12. Spielminute etwas anders als gewohnt, denn im Rahmen eines bundesweiten Aktionsspieltages wurde bis zu diesem Moment auf alle Fanmaterialien verzichtet (Zaunfahnen, Schwenkfahnen, Trommeln, Megafone, …). Nach exakt zwölf Minuten gingen dann 1.000 blaue und weiße Fähnchen nach oben, es wurden Schwenkfahnen eingesetzt und die Gesänge wurden von diesem Moment an, durch Trommler und Vorsänger mit Megafonen vorangetrieben. Das passende Spruchband zur Aktion lautete „Taten statt Worte – Freigabe aller Fanutensilien bundesweit – Jetzt!“ Das Niveau im Gästebereich passte sich leider über weite Phasen des Spiels der Leistung der eigenen Mannschaft an. Nur Teile des Gästeblocks ließen sich bei den Gesängen mitreißen und selbst im Zentrum des Blocks ließ die Mitmachquote zu wünschen übrig.

Heimkurve:
Auch Bremsens Fanszene beteiligte sich an der Aktion „Taten statt Worte – Freigabe aller Fanutensilien bundesweit – Jetzt!“, lediglich eine Gruppe verweigerte die Zusammenarbeit mit dem Rest der Heimkurve. „Infamous Youth“ supportete von Anfang an mit Schwenkfahnen, Trommeln und einem großen Spruchband „Kein Vergeben – Kein Vergessen“, wurden dabei im Gästeblock nie vernommen. Auch während der restlichen Spielzeit war von der Heimkurve nichts zu hören. Im weiteren Spielverlauf gab es von den verschiedenen Bremer Ultragruppen dann unzählige Spruchbänder, welche mehrheitlich auf den Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz Bezug nahmen.