Notizen 2009/10

SC Heerenveen – Hertha BSC 2:3 (2:1)

Tore:
1:0 Papadopulus (3.)
1:1 Domovchiyski (21.)
2:1 Papadopulus (36.)
2:2 Domovchiyski (52.)
2:3 Wichniarek (90.)

Zuschauer: ca. 20.000

Zum Spiel:
Hertha lebt noch! Nach 13 sieglosen Spielen gelang den Blau-Weißen endlich wieder ein Sieg. Danach hatte es lange Zeit allerdings nicht ausgesehen. Hertha Fing sich ein frühes Gegentor und lief mal wieder einem Rückstand hinterher. Anders als sonst, steckte die Mannschaft heute zu keinem Zeitpunkt auf und konnte vor allem Dank einer bemerkenswerten kämpferischen Leistung im zweiten Durchgang den zweimaligen Rückstand ausgleichen und in der 90. Minute zum Siegesschuss ansetzen.

Herthaner on Tour:
Bereits einige Stunden vor dem Spiel sammelten sich etwa 250 Herthaner in der überschaubaren Innenstadt Heerenveens, um von dort gemeinsam zum Stadion zu ziehen. Auf diesem Marsch eskalierte die bis dahin ruhige Situation mit der hölländischen Polizei, mit dem Ergebnis dass wir auf unserer Seite neben zahlreichen Verletzten auch vier Verhaftungen zu beklagen haben.

Im Stadion versammelten sich dann gut und gerne 1.000 Herthaner, die wie bereits erwähnt, den Support wieder aufnahmen. Bei der Liedauswahl beschränkten wir uns allerdings auf eine handvoll Lieder und Schlachtrufe, die enger als sonst mit dem Geschehen auf dem Platz abgestimmt wurden. Das tat auch dem Support gut und es entwickelte sich eine situationsabhängige Stimmung, die von Emotionalität und Lautstärke geprägt war.

Neben einer ansehnlichen Zaunbeflaggung, war optisch nicht mehr möglich, da der örtliche Sicherheitsdienst Fahnen und Doppelhalter kategorisch verbot. Ein kleines optisches Highlight gab es während des Spiels ein paar Bengalos im Block, die den lockeren Ordnungsdienst offensichtlich weniger störten, denn dieser stürmte nicht (wie in Deutschland oft erlebt) wie verrückt in den Gästeblock.

Ein letzter Dank geht an unsere Karlsruher Brüder, die uns auch in Europa die treue halten und wieder zahlreich vor Ort anzutreffen waren. Außerdem möchten wir uns besonders bei Ralf Busch vom Fanprojekt Berlin bedanken, der zusammen mit zwei Mitgliedern unserer Gruppe bis Freitag in Heerenveen geblieben ist, um sich um die Verhafteten zu kümmern.

Heimkurve:
Die Heimseite konnte zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd überzeugen. Während es zu Spielbeginn eine kleine Choreo zu bestaunen gab, verzichtete der friesische Anhang fortan auf jeglichen Fahneneinsatz und andere optische Stilmittel. Auch ihre Gesänge hatten nur selten Durchschlagskraft.