Notizen 2007/08
Karlsruher SC – Hertha BSC

Karlsruher SC – Hertha BSC 2:1 (0:1)

0:1 Pantelic (35.)
1:1 Hajnal (56.)
2:1 Freis (66.)

Zuschauer: 29.217

Zum Spiel:
Im siebten Auswärtsspiel die sechste Pleite – und das mal wieder völlig verdient:
Nachdem Pantelic die alte Dame völlig überraschend in Führung gebracht hatte, ließ man dem starken Gegner immer mehr Freiräume, welcher dieser in Halbzeit zwo auch konsequent nutzte und damit hoch verdient gegen eine absolut enttäuschende Berliner Mannschaft 2:1 siegte.

Fandemo:
Um die 1.500-1.800 Fans beider Mannschaften, darunter etwa 400 Berliner, marschierten friedlich unter dem Motto „Zeig Repressionen die rote Karte“ von der Karlsruher Innenstadt bis zum Stadion. Vor allem die ordentliche Teilnehmerzahl, dass man an diesem Tag anstatt mit den Karlsruher Freunden zu feiern, gemeinsam auf die Straße geht, zeugen doch davon, wie ernst es vielen um dieses Thema ist.
Begleitet wurde die Demo unsererseits durch folgende Spruchbänder:
UNSERE FREUNDSCHAFT GEGEN EUER WELTBILD, sowie
HELM AUF – HIRN RAUS!? Nebst Riesen-Doppelhalter

Herthaner on Tour:
Das Highlight der Saison stand an, und so machten sich respektable 1.900 Berliner an einem Freitag auf den Weg in die Fächerstadt,
wobei an Transportmitteln alles zum Einsatz kam was irgendwie gewährleisten konnte pünktlich zum Spiel zu erscheinen.
Auch in Karlsruhe hielten wir, so schwer es uns mal wieder fiel, an unserer Linie fest:
Wiederaufnahme des Supports erst nach Ablauf der Stuttgart Stadionverbote und Verbesserungen bei den bereits eingeführten veränderten Stadionverbotsrichtlinien.
Daher blieb es im Gästeblock überwiegend ruhig, während von unserer Seite das Maximum an Spruchbändern in Karlsruhe ausgeschöpft wurde:
„ES GIBT KEINE KONTROLLIERTEN EMOTIONEN“
„STADIONVERBOTE ALS PROBLEMLÖSUNG: EIN WEITERSCHIEBEN DER VERANTWORTUNG“
„KRIMINELLE ENERGIEN ENTSTEHEN DURCH VERBOTE“

Zu Ehren des von einem Polizisten auf einem Rastplatz erschossenen Tifosi Gabriele Sandri zierte heute eine kleine Zaunfahne mit der Aufschrift „Gabriele, riposa in pace“ den Zaun des Gästeblocks.
Während sich die Herthaner nach der Niederlage mal wieder klammheimlich gen Kabine verpissten, schaute immerhin die Heimmannschaft auf ihrer Ehrenrunde am Gästeblock vorbei und wurde dort freundschaftlich beklatscht.

Heimkurve:
Nach einem viertelstündigen Stimmungsverzicht legte die Gegengerade wie gewohnt ordentlich los und ein ums andere mal stimmte ein Großteil des Stadions in die Gesänge mit ein, wobei heute vor allem die durchs Stadion schallenden Freundschaftsgesänge für Gänsehaut sorgten.
Auch auf Karlsruher Seite wurde mittels Spruchbändern die Thematik der Demo ins Stadion getragen und so waren folgende Spruchbänder zu lesen:
„GEBT UNS UNSER SPEIL ZURÜCK – IHR ZERSTÖRT ES STÜCK FÜR STÜCK“
„POLIZEIGEWALT OHNE GRUND – MIT FUSSBALLFANS DA TREIBT MANS BUNT!“
„EUER SICHERHEITSWAHN MACHT UNSERN SPORT KAPUTT“
„FUSSBALL IST UNSER LEBEN – EURES NACH KOMMERZ ZU STREBEN“
„STADIONVERBOTE FÜR BAGATELLEN – DIE VEREINE MÜSSEN SICH DEM ENTGEGENSTELLEN“

Zu Gast in Karlsruhe waren mal wieder einige Pisani und Strasbourgeois, denen man Samstags noch beim Kick gegen Valenciennes Gesellschaft leistete.