Notizen 2023/24

Hertha BSC – SV Elversberg 5:1

Tore:
1:0 Gechter (12.),
1:1 Jacobsen (15.),
2:1 Niederlechner (23.),
3:1 Niederlechner (61.),
4:1 Niederlechner (67.),
5:1 Kenny (71.)

Zuschauer: 33.097

Zum Spiel:
Es war mal wieder eins dieser wenigen Spiele, wo Hertha alle Fans belohnte, die sich – trotz der zuletzt unbefriedigenden Leistungen – ins Eisgrab Olympiastadion verirrt hatten. Elversberg präsentierte sich zu Beginn sehr spielstark und selbstbewusst, was zwangsläufig im frühen Gegentor endete, das vom Kölner Keller aber annulliert wurde, worauf Gechter im Gegenzug die Führung für uns erzielte. Das brachte jedoch keine Ruhe rein und kurz darauf klingelte es zum Ausgleich. Trotz einiger Fehler in der Abwehr traf Elversberg nicht noch einmal und Niederlechner setzte seine Torserie fort und brachte Hertha wieder in Führung, die bis zur Halbzeit bestand hatte. Danach brach unsere Elf dieses mal nicht ein und Niederlechner erarbeitete sich noch zwei weitere Tore, ehe einige Ersatzspieler sich für ein paar mehr Minuten präsentieren durften und der ebenfalls formstarke Kenny zum 5:1 Endstand einschweißte. Nach diesem komisch klaren Dreier warten nach dem Achtelfinale gegen Hamburg tatsächlich zwei „machbare“ Aufgaben zum Ende der Hinrunde auf Hertha, so dass der Anschluss nach oben nicht ganz aus den Augen ist.

Ostkurve Hertha BSC:
Vor und während des Spiels sammelten wir mit der Stadtmission zusammen für das alljährliche „Hertha wärmt“ und die Beteiligung war wieder einmal großartig. Nach der Schalparade brauchte die Ostkurve etwas, um halbwegs im die Gänge zu kommen, denn Kälte und Enttäuschung über die letzten Unentschieden steckten vielen noch in den Knochen. In der 15. Minute gab es ein Spruchband von allen Ultragruppen der Ostkurve bezüglich der aufkommenden Polizeigewalt gegenüber allen Fußballfans in den letzten Wochen: „Bullenschweine raus aus den Kurven!“ Es ist offensichtlich, dass wir Fans mal wieder als Testballon für ein Großereignis herhalten dürfen, das den meisten von uns absolut egal ist.
Nachdem spielerisch alles klar schien, wurde auch die Kurve lauter und besser als bisher. Kurz vorm 3:1 sendeten wir per Spruchband Unterstützung nach Genoa, da viele bekannte Ultras von Polizeirepression in Form von Hausdurchsuchungen und Strafen in der letzten Woche ereilt wurden: „Gradinata Nord – Siamo con voi!“ Dazu gab es ebenfalls noch aus Kurve: „Nessuna Resa – Ultras rossoblu“ (1892).

Nach Spielende wurde die Mannschaft von der Kurve noch auf das wichtige Achtelfinale am Mittwoch gegen den HSV eingeschworen, wobei da von allen Teilnehmern viel mehr kommen muss. Zu Gast bei der Hauptstadtmafia waren heute drei Ultras der Alarmstufe Rot (FC Bayern München).

Gäste:
Knapp 400 Fans aus dem Saarland fanden sich im Gästeblock ein. Die aktive Szene unter Führung der Horda Fanatica verengte mithilfe einer „SV 07 Elversberg“-Fahne geschickt den Block und stand geschlossen mit dem Rest im oberen Drittel des Blocks. Ein, zwei Mal vor der Partie konnte man sie hören, doch beschränkte sich ihre Teilhabe während Spiel lediglich auf pure Anwesenheit.