Tore:
1:0 Jatta (38.),
2:0 Benes (45.; FE),
3:0 Glatzel (82.)
Zuschauer: 57.000 (ausverkauft)
Zum Spiel:
Wer dachte, dass nach dem torreichen Pokalauftritt wieder alles in Butter ist, wurde schnell eines Besseren belehrt, denn der HSV drückte von Anfang an und brachte Hertha mehr als einmal ins Schwimmen. Nachdem zweimal der VAR zu unseren Gunsten eingriff, gingen die Hamburger gegen Ende der ersten Hälfte in Führung, ehe ein kleinlicher Handelfer in der langen Nachspielzeit für klare Verhältnisse sorgte. Bezeichnend für Herthas dünne Darbietung war, dass sich keine gefährliche Torchance erspielt wurde.
In der zweiten Hälfte wurde zwar offensiv gewechselt und viel versucht, das erste Saisontor in der Liga zu erzielen, letztendlich wurde es aber nicht zwingend gefährlich für den HSV, der dann kurz vor Ende mit dem 3:0 den Sack endgültig zu machte. Hertha BSC bleibt damit im dritten Zweitligaspiel in Serie ohne Tore und Punkte und ist damit Tabellenletzter.
Herthaner Uff Achse:
Auswärts zieht Hertha BSC komischerweise immer noch die Massen an und so bevölkerten an die 7.000 Herthafans das Hamburger Volksparkstadion in der Hoffnung auf einen erfolgreichen Abend. Zum Intro gab es den Versuch mittels blauer und weißer Luftballons die Herthafahne über alle drei Ränge darzustellen. Die blauen Luftballons mit einem weißen H aus kleinen Fahnen kamen nicht ganz so gut zur Geltung in der Abenddämmerung, ansonsten stimmte die Ouvertüre zum Topspiel am Samstagabend und der Gästeanhang legte gut los. Zur zwanzigsten Minute gab es eine gemeinsame Spruchbandaktion mit den Hamburgern, weil beide Vereine besonders schlecht dastehen, nachdem sie von Investoren für Größeres auserkoren wurden: Ob in Hamburg oder Berlin – Investoren zerstören die Vereine!
In der VAR-Phase gab es einen guten Scheiß-DFB-Wechselgesang mit der Nordtribüne, ehe zum Ende der ersten Halbzeit Ernüchterung bei den mitgereisten Herthanern auftrat. Da Hertha in der zweiten Hälfte etwas mehr mitspielte, gab es einige laute Phasen im Support, der letztendlich aber auch nicht als ein guter Auftritt in Erinnerung bleiben wird. Thematisch behandelten wir außerdem die exorbitanten Eintrittspreise, die uns diese Saison noch mehrmals beschäftigen werden, mit dem klassischen Slogan der früheren Kein-Zwanni-Kampagne: „Fußball muss bezahlbar sein!“, während auf der Heimseite ein großes „Ticketpreise senken!“ am Zaun prangte.
Heimkurve:
Zum Intro erinnerte die Nordtribüne per etwas aufwändigem Spruchband an den Pokalsieg vor 60 Jahren. Stimmungstechnisch wirkte das in Ordnung vom Gästeblock aus, dazu war einiges an Fahnen und sonstigen Schwenkmitteln im Einsatz. Ansonsten waren nach den gemeinsamen Aktionen noch die unwürdige Behandlung seitens der Ordner vom Pokalspiel bei Rot-Weiß Essen ein Thema: „RWE: Hand im Schritt, Hand im BH – Unsere Sicherheit stirbt mit Eurer „Sicherheit“ – Übergriffige Kontrollen aufarbeiten!“ und es gab einen Durchhaltespruch für die Hannoveraner Stadionverbotler und ein, zwei kritische Sprüche an die Hamburger Polizei.