Vorfälle rund um die Fan-Baracke im Januar 2007

Aufgrund von falschen Informationen in der Presse und diversen Spekulationen in den Vereinen, bei der Polizei und mit Sicherheit auch in den betreffenden Fanszenen haben wir uns entschlossen, Stellung zu den aktuellen Vorfällen zu beziehen.

Wie in diversen Zeitungen bereits richtig zu lesen war, ist die Fan-Baracke des Berliner Fan-Projekt, dessen Hauptnutzer wir waren, am Sonntag, den 14.01.2007, in den frühen Morgenstunden abgebrannt. Mittlerweile steht fest, dass es sich dabei um Brandstiftung handelt.

Bereits eine Woche zuvor gab es einen Einbruch in der Baracke, bei dem diverse Schals unserer und anderer Gruppen, Moser-Gedenkshirts und eine Zaunfahne entwendet wurden. Dieser Vorfall klärte sich jedoch schnell auf, die Verantwortlichen wurden von Teilen der eigenen Fanszene des 1. FC Union zur Ordnung gerufen und das Material wurde uns zurückgegeben. Auch die Schmierereien an der Fan-Baracke stammen von diesem Vorfall.

Direkt nach dem Brand der Fan-Baracke gab es in unserer Gruppe große Aufregung sowie Spekulationen über die möglichen Täter. Nach längeren Überlegungen und internen Abwägungen einigte man sich darauf, keine unüberlegten Handlungen in Bezug zur Fanszene des 1. FC Union zu tätigen. Einen entscheidenden Einfluss hatte dabei das Angebot des Wuhlesyndikat, welches über das Fan-Projekt die Bereitschaft vermittelte, sich zu einem klärenden Gespräch zusammenzusetzen. Dieses Gespräch fand noch am Abend des besagten Sonntags statt. Es waren sowohl Mitglieder der Harlekins Berlin, des Wuhlesyndikat und Vertreter des Fan-Projekts Berlin anwesend.

Die Vertreter des Wuhlesyndikat stellten dabei unmissverständlich klar, dass sie mit dem Brand nichts zu tun haben und selbst mit dieser Art von Rivalität nicht konform gehen wollen. Des Weiteren sicherte man uns zu, die Täter selbst gern dingfest zu machen und diese gegebenenfalls uns bekannt zu geben.

Aufgrund dieser Tatsache gibt es für uns als Gruppe derzeit absolut keinen Anlass undurchdachte Racheaktionen auszuüben. Wir fordern somit auch alle anderen Fans von Hertha BSC dazu auf, von solchen Aktionen abzusehen! Diese Aktionen nutzen lediglich der Polizei als neuem Vorwand für weitere Repressionen gegenüber Mitgliedern der beiden betroffenen Fanszenen.

All dies wird uns natürlich in keinem Fall helfen, denn momentan sind wir ohne eine richtige Heimat. Mit der Fan-Baracke verbinden uns mehr als 10 Jahre Gruppenleben, Freundschaften und Entwicklung. Die angestaute Wut werden wir nun nutzen um etwas Neues aufzubauen und die Gruppe wird am Ende gestärkt aus den Vorfällen hervorgehen!

Harlekins Berlin ´98 – im Januar 2007