Notizen 2016/17
DFB-Pokal
Borussia Dortmund – Hertha BSC 3:2 n.E.

Tore:
0:1 Kalou (27.),
1:1 Reus (47.)

Zuschauer: 80.500

Zum Spiel:
Neuauflage der Halbfinalbegegnung aus der letzten Saison, dieses Mal im Achtelfinale in Dortmund. Die Partie begann turbulent und mit klaren Chancen für den BVB, die Hausherren scheiterten aber entweder an sich selbst oder am starken Keeper Jarstein. Auch Hertha hatte zwei große Chancen im ersten Durchgang, die aber ebenfalls beide vergeben wurden. Wenig später besorgte Kalou dann aber das 0:1, was gleichzeitig auch der Pausenstand war.

Kurz nach Wiederanpfiff gelang der Borussia der Ausgleich durch Reus. Danach geschah nicht mehr viel, sodass es folgerichtig in die Verlängerung ging. Teil eins der Verlängerung verlief klar für Schwarz-Gelb, aber Hertha setzte erfolgreich auf ein massives Abwehrbollwerk. Im zweiten Abschnitt schleppten sich beide Mannschaften nur noch über den Rasen, sodass das Elfmeterschießen über Sieg und Niederlage entscheiden musste. Dort behielt der BVB die Nerven und zog etwas glücklich, am Ende aber verdient, ins Pokalviertelfinale ein.

Herthaner uff Achse:
Rund 3.500 Herthaner fanden sich inkl. einiger bekannten Schwenkfahnen zum Flutlichtspiel im Westfalenstadion ein und waren trotz der vermeintlichen Rollenverteilung der Mannschaften froher Dinge. Einige Busse, viele Autos und 9er und ein größerer Haufen per ICE hatte sich auf den Weg nach Dortmund gemacht. Übrigens folgten an diesem Mittwochabend mehr Herthaner unserer Hertha in den Ruhrpott, als beim letzten Ligaspiel in Dortmund an einem Wochenende!?

Der Support lief gut an und fand seinen Höhepunkt im viel umjubelten 0:1 durch Kalou. In Folge des Jubels gab es einen kurzen Schlagabtausch mit dem Ordnungsdienst, was am Ende auch die Polizei vor dem Block aufmarschieren ließ. Das Ergebnis war ein Bruch im Support, an dessen gute Leistung im weiteren Verlauf der Partie nur noch phasenweise angeknüpft werden konnte.

Heimkurve:
Nach den Vorfällen rund um das Spiel Dortmund – Leipzig, wurde von Borussia Dortmund die Werbetrommel für Aktionen gegen Gewalt gerührt, was aber nur von einem kleinen Teil im Stadion auf Spruchbändern zur Schau gestellt wurde. Die Stimmung auf der durchaus imposanten Südtribüne war an diesem Abend in Ordnung, aber kein Hexenwerk. Sicherlich ist die Koordination solcher Massen keine leichte Aufgabe, die hohen Erwartungen die man unter anderem aufgrund der medialen Außendarstellung hat, konnten aber nicht durchgängig erfüllt werden. In der zweiten Halbzeit gab es von „The Unity“ eine kleine Gedenkaktion. Wunderkerzen zwischen den Spruchbändern „Auch wenn du nicht mehr da bist…“ und „Bist du doch immer bei uns!“ erinnerten an das verstorbene Mitglied Tobi.