Tor:
Ibisevic (59.)
Zuschauer: 42.521
Zum Spiel:
Die Vorzeichen für dieses Heimspiel gegen die Wolfsburger waren klar, Hertha musste siegen um die Konkurrenten im Kampf um die europäischen Startplätze auf Distanz zu halten. Durch die dauerhaften Auswärtsniederlagen, wie am letzten Wochenende in Mainz, wurden einfach zu viele Punkte liegen gelassen. Doch anders als erwartet kam unsere Alte Dame gar nicht ins Spiel, die erste Hälfte ging klar an die Gäste. Die Wolfsburger vergaben mehrere Großchancen und nur dank des Unvermögen der Wölfe und der Hilfe von Rune Jarstein ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Halbzeitpause.
Den zweiten Durchgang gestaltete unsere Elf dann etwas besser und trotzdem kamen die Gäste immer wieder zu guten Torchancen. In der 59. Spielminute war es dann soweit. Nach einer perfekten Flanke von Esswein vollendete Herthas Goalgetter Ibisevic im zweiten Versuch gegen Wolfsburgs Casteels per Kopf. Kurz darauf parierte der Wolfsburger Keeper dann noch gegen Kalou. Wer dachte, dass unsere Hertha nun richtig in Fahrt kommen würde, der wurde leider enttäuscht. Die Gäste drängten auf den Ausgleich, wobei sogar noch ein Lattenknaller von Gomez in der 66. Spielminute dabei war. Ein Heimsieg mit ganz viel Dusel und einem megastarken Hertha-Keeper Jarstein!
Ostkurve Hertha BSC:
Das Heimspiel gegen Wolfsburg würde es nicht in die Geschichtsbücher schaffen, wenn da nicht dieser eine Moment irgendwann um die 70. Spielminute herum gewesen wäre. Da der Karlsruher SC erst am Sonntag in Sandhausen antreten musste, hatten sich drei Freunde aus Karlsruhe auf den Weg nach Berlin gemacht. Als Anerkennung für die weite Reise und aus Respekt vor dieser großartigen Freundschaft wurde sich also bei unseren Brüdern bedankt und ein lautes „Gute Freunde kann niemand trennen!“ angestimmt. Dieses Lied wurde immer lauter, Karlsruher wurden durch den Block gehoben und irgendwann wurde der Song dann im Wechsel gesungen. Zuerst die drei Karlsruher, im Anschluss die gesamte Ostkurve. Sensationell!
Die Umtriebigkeiten des Hertha-Vorstands waren auch heute wieder Thema in der Ostkurve. Zum einen ist da die teure Marketingkampagne, die zu mindestens in Zuschauerzahlen gemessen, ein totaler Flop ist. Zum anderen wurden vor einigen Tagen die Pläne zu einem Stadionneubau, mit eventuellem Standort in Ludwigsfelde, veröffentlicht. Unsere Meinung zu diesen Entwicklungen wurde mit dem Spruchband „Marketing auf Amateurniveau! Neubau in Ludwigsfelde? Ihr zerstört mehr, als ihr jemals aufbaut!“ kund getan. Des Weiteren gab es noch einen Gruß an unsere Freunde aus Strasbourg, die mit dem RCS kurz vor der Rückkehr in die 1. Liga stehen: „Plus que quelques mètres avant la monte – Allez Racing!“
Gästefans:
Ins Spiel starteten die rund 1.800 Gäste aus Wolfsburg mit einer kompakten Schalparade. Danach gab es immer wieder Bewegung in der unteren Hälfte des Gästeblocks zu sehen, was überraschend kompakt aussah. Das ein oder andere Mal waren sogar Gesänge im Heimbereich zu hören, was eine klare Steigerung zu den letzten Jahren bedeutet.
