Notizen 2016/17

Hertha BSC – SV Darmstadt 98 2:0

Tore:
1:0 Plattenhardt (53.),
2:0 Kalou (66.)

Zuschauer: 31.912

Zum Spiel:
Das Spiel gegen die Lilien stand leider unter keinem guten Stern. Der Terroranschlag vom Breitscheidplatz zwei Tage vor dem Spiel (19.12.2016) bestimmte nicht nur die Medien und Gespräche innerhalb der Stadt, sondern auch diesen letzten Heimspieltag im Jahr 2016, kurz vor dem Weihnachtsfest. Beide Mannschaften fanden sich zu Beginn der Partie zu einer Gedenkminute am Mittelkreis ein und trugen jeweils Trauerflor.

Von der Stadionöffnung bis zum Abpfiff wurde auf das übliche Showprogramm inklusive Musik verzichtet, die Anzeigetafel wurde in schwarz-weiß gehalten und der Glockenturm war mit einer weißen Trauerschlaufe versehen. Die rund 30.000 Zuschauer im Stadion nutzten die Lichter ihrer Mobiltelefone und erzeugten in Kombination mit der Stille in diesem riesigen Stadion eine eindrucksvolle Atmosphäre während der Schweigeminute.

Nach dieser bedrückenden Spieleröffnung sahen die Anwesenden eine über weite Phasen träge Partie, was aufgrund der Rahmenbedingungen aber nicht anders zu erwarten war. Das deutliche Plus an Ballbesitz konnte während der ersten Halbzeit noch nicht in Tore umgemünzt werden. Durch zwei Standartsituationen im zweiten Durchgang, zuerst ein direkter Freistoß von Plattenhardt und dann ein Kopfball von Kalou nach einem Freistoß, konnte Hertha jedoch den sechsten Heimsieg im siebten Heimspiel sichern.

Ostkurve Hertha BSC:
Die Unterstützung in der Ostkurve litt ebenfalls ein wenig unter den Umständen des Terroranschlags. Einer emotionalen Rede von einem der Vorsänger folgte zu Beginn der Schweigeminute das Spruchband „Berlin bleibt stark!“. Auf weitere Spruchbänder wurde an diesem Abend ganz bewusst verzichtet. Trotzdem wurde versucht, bestmöglich die Mannschaft zu unterstützen. Auch aufgrund des Spielgeschehens wurden heute keine neuen Maßstäbe gesetzt, phasenweise war die Leistung der Ostkurve aber durchaus ansprechend.

Gästefans:
Schätzungsweise 400-500 Lilien folgten ihrem SV Darmstadt in die Hauptstadt und zeigten zur Schweigeminute das Spruchband „Bleib stark, Berlin!“. Im weiteren Verlauf des Abends war aber nichts weiter von den Südhessen zu vernehmen, weder akustisch noch visuell blieben die Gäste an diesem Abend nachhaltig in Erinnerung.