Notizen 2016/17

Mainz 05 – Hertha BSC 1:0

Tor: 1:0 Brooks (45., ET)

Zuschauer: 30.579

Zum Spiel:
Bundesligarekord für Hertha! Das 1:0 in Mainz ist nun schon die achte Auswärtsniederlage in Folge, so oft hat die Alte Dame in der gesamten Bundesligahistorie noch nie in Folge auf fremden Plätzen verloren. Traurig aber wahr, damit verspielt sich die Mannschaft die hervorragende Ausgangssituation nach der Hinrunde, denn zur Winterpause lag Hertha noch auf dem 3. Tabellenplatz.

Die abstiegsbedrohten Mainzer gingen von Beginn an mutig und selbstbewusst zu Werke und schnürten unsere Mannschaft in der eigenen Hälfte ein. Die ersten beiden Großchancen der Hausherren konnten noch durch Jarstein entschärft werden, doch beim unglücklich abgefälschten Schuss von Latza war Herthas Torhüter chancenlos und der FSV ging absolut verdient kurz vor der Pause mit 1:0 in Führung. Auch in Hälfte zwei änderte sich nicht viel am Spielgeschehen, die Mainzer machten weiter Alarm und Hertha hatte lediglich eine vernünftige Torchance, womit die Mannschaft erneut weit hinter den Erwartungen zurück blieb.

Herthaner uff Achse:
Rund 1.700 Herthaner fanden sich im, bei Heim- und Gästeanhängern ungeliebten, Neubau auf dem Acker ein. Neben fünf Bussen fuhren auch etliche Autos, vereinzelte 9er und auch die Anreise via Bahn fand bei einigen Herthanern Anklang. Unterstützung für unseren Verein gab es zusätzlich noch von einer kleineren Abordnung Fans und Ultras aus Karlsruhe und 2 Strasbourgeois. Trotz der erneut schwachen Mannschaftsleistung zeigte sich der Gästeblock gut aufgelegt und ließ sich über weite Strecken die gute Laune nicht verderben. Erst ab der 75. Minute und der sich erneut abzeichnenden Niederlage sank Lautstärke und Beteiligung des Blocks peu a peu ab. Unter dem Strich kein herausragender, aber noch akzeptabler Auftritt. Schwenkfahnen waren bei diesem Auswärtsspiel wegen der blau-weißen Rauchtöpfe aus dem letzten Jahr verboten, weshalb „nur“ einige kleine Fahnen und Doppelhalter im Gästebereich zu sehen waren.

Heimkurve:
Die Heimkurve unter Führung der „Ultras Mainz“ hatte anfangs mit dem starken Wind zu kämpfen, was die geplante Choreo fast zum Scheitern brachte. Unter dem Einsatz eines Montagegerüsts und jeder Menge Klebeband konnten die zahlreichen Risse im Spruchband aber geflickt und die einfache, aber aussagekräftige Choreografie gezeigt werden: Die komplette Hintertortribüne wurde mit roten Zetteln ausgelegt und mittig wurde aus weißen Fähnchen eine „100“ gebildet. Dazu wurde vor dem Block ein großes Spruchband mit der Aufschrift „Prozent Einsatz für unser Ziel!“ gespannt. Die daran anschließende Stimmung war besser als normalerweise von den Mainzern gewohnt, nicht nur die Mannschaft hatte also verstanden was heute auf dem Spiel stand. Über die gesamten neunzig Minuten zeigte die Heimkurve einen guten Auftritt und konnte besonders zum Ende des Spiels große Teile des Stadions mitreißen.