Notizen 2016/17
3. Qualifikationsrunde, Europa League
Bröndby IF – Hertha BSC 3:1

Tore:
1:0 Pukki (3.),
1:1 Ibisevic (30.),
2:1 Pukki (34.),
3:1 Pukki (52.)

Zuschauer: 17.102

Zum Spiel:
Was Hertha heute zeigte grenzte an Arbeitsverweigerung. Gegen nicht stark spielende Dänen kam es nur zu einem kurzen Aufbäumen, welches mit dem Ausgleichstreffer belohnt wurde. Vorher und nachher hatten die Herthaner den Dänen nichts entgegen zu setzen und es machte den Eindruck, als wollten sie dies auch gar nicht. Insgesamt ein unwürdiger Auftritt unserer Mannschaft. Passend zum desaströsen Gebolze der Mannschaft präsentierte sich auch Dardai mit einem merkwürdigen Sinneswandel vor der Partie, indem er völlig ohne Not den momentan besseren Keeper Jarstein durch Kraft im Tor ersetzte.

Herthaner uff Achse:
Mit fünf Bussen machte sich die aktive Fanszene auf den Weg in den Norden. Nebenbei reisten auch noch einige 9er und Autos in Richtung Kopenhagen. Unterstützung gab es zusätzlich noch von einem Bus aus Karlsruhe, sowie einer Handvoll Franzosen aus Strasbourg. In Kopenhagen stießen noch einige Gäste aus Malmö dazu und gemeinsam verlebte man einen entspannten Nachmittag ohne besondere Vorkommnisse in der Innenstadt von Kopenhagen. Geschlossen ging es dann per Bahn nach Bröndby und dort ab dem Bahnhof per Marsch zum Stadion, welches eigenhändig geöffnet und betreten werden konnte. Nach diesem Blocksturm gab es dann erstmal hektisches Treiben am Spielfeldrand, denn eine Dame der UEFA drohte damit das Spiel erst garnicht anpfeifen zu lassen. Wäre es nach dem Wunsch der UEFA gelaufen, dann hätten alle Herthaner den Block nochmal verlassen müssen um sich vorm Stadion gründlichst filzen zu lassen. Glücklicherweise konnte sie von Herthas Vereinsvertretern vom Gegenteil überzeugt werden.

Die akustische Unterstützung der rund 1.800 Herthaner begann gut und konnte auch nach den zwei Rückständen im ersten Durchgang noch einigermaßen überzeugen. Spätestens nach dem frühen 3:1 für Bröndby kurz nach Wiederanpfiff nahm die Unterstützung dann aber immer weiter ab, ehe kurz vor dem Ende nochmal ein kleines Aufbäumen zu spüren war. Nur die optische Unterstützung war an diesem Abend europapokalwürdig, so wurde zu Spielbeginn eine kleine Fahnenchoreo durchgeführt und während des Spiels zweimal pyrotechnische Akzente gesetzt.

Heimkurve:
Die Dänen mussten aufgrund fehlender Sitzplätze, welche von der UEFA gefordert werden, ihren Stammplatz verlassen und in den Oberrang ziehen. Das schadete der Heimkurve jedoch nicht. Auch wenn der Spielverlauf ihnen in die Karten spielte, muss man ihnen eine gute bis sehr gute akustische Leistung attestieren. Insbesondere die Wechselgesänge kamen sehr laut rüber.

Leider zeigten die Dänen nach dem Spielende nur ihre Wurfqualitäten aus der Ferne, denn auch dieses Mal wurde nach dem Spiel der Gästeparkplatz mit Steinen angegriffen. Dabei wurden mehrere Scheiben eines Busses beschädigt, die Angreifer flüchteten aber sofort vor der einschreitenden Polizei.