Notizen 2016/17

Borussia Dortmund – Hertha BSC 1:1

Tore:
0:1 Stocker (51.),
1:1 Aubameyang (80.)

Zuschauer: 80.800

Zum Spiel:
Zum Spitzenspiel dieses Spieltags empfing der BVB unsere Alte Dame, die an diesem Abend erfreulicherweise mal wieder in Blau-Weiß auflief. Vor einem fast ausverkauften Westfalenstadion lieferten sich beide Mannschaften ein Duell auf Augenhöhe, wobei Herthas Defensive auch heute wieder sehr stabil stand. In der ersten Halbzeit warteten beide Fanlager aber vergebens auf Tore. Nach der Pause gelang Hertha dann jedoch ziemlich zeitig die Führung durch einen sehr weiten Einwurf von Weiser auf Ibisevic. Herthas Mittelstürmer leitete genial per Hacke auf Stocker weiter, der alleine vorm Dortmunder Keeper cool blieb und erfolgreich vollenden konnte. Die wütenden Angriffe der Dortmunder konnten bis kurz vor Ende abgewehrt werden, wobei Jarstein sogar einen Elfer gegen Aubameyang parierte.

Rund zehn Minuten vor dem Ende war dann aber der BVB am Drücker und konnte den Ausgleich erzielen. Torschütze der Dortmunder, natürlich Aubameyang… In einer hitzigen Schlussphase durften dann noch je ein Dortmunder und ein Berliner frühzeitig duschen gehen. Im Endeffekt ein Punkt mit dem man zufrieden sein kann, denn Hertha steht an diesem Abend nach wie vor auf dem zweiten Platz der Tabelle und hält mit dem Unentschieden den Abstand auf den BVB.

Herthaner uff Achse:
Die Ansetzung auf einen Freitagabend bedeutete für viele Herthaner wieder einen Tag Urlaub oder den Gang zum Arzt. Der überschaubare Haufen der Fanszene fuhr vorrangig mit Autos und 9ern, ein nachreisender Teil nutze die zahlreichen, schnellen Verbindungen der Bahn ins Ruhrgebiet. Insgesamt fanden so etwa 3.000 Herthaner den Weg in den Gästeblock, der Großteil dieser Unterstützer dürfte aber eher aus dem westdeutschen Raum angereist sein.

Die Stimmung in der ersten Halbzeit war nicht wirklich zufriedenstellend und größtenteils dürftig. Auch in der zweiten Halbzeit benötigte es mehrere Ansprachen des Vorsängers, um den Gästeblock zu einer ansprechenden Lautstärke zu animieren. Nach dem Tor wurde es dann mal etwas lauter und man näherte sich einem akzeptablen Niveau an. Zum Abschluss wurde der Auswärtspunkt zusammen mit der Mannschaft und der „Nur echt in Blau-Weiss“-Fahne im Gästeblock zelebriert. In Summe war der Support an diesem Abend aber stark ausbaufähig. Unterstützung erhielt der Block heute von zehn Freunden aus Karlsruhe.

Heimkurve:
Im Vergleich zu den letzten Jahren erwischte die Dortmunder Südtribüne keinen guten Abend und blieb bis auf eine kurze Phase äußerst blass. Meist beschränkte sich der aktive Kern nur auf den Bereich zwischen den vier Mundlöchern. Hin und wieder kam ein wenig von den Liedern im Gästeblock an, richtig laut wurde es aber nur, als das ganze Stadion nach dem Tor mit einstimmte. Auch sonst machte das Publikum einen sehr trägen Eindruck und pfiff lieber bei jedem vermeintlichen Foul gegen den Schiedsrichter bzw. gegen unsere Mannschaft.

Die Dortmunder Ultras von „The Unity“ zeigten zum Wiederanpfiff des Spiels ein Spruchband bezüglich Herthas fragwürdiger Farbwahl und unterstützen damit die Forderung unserer Fanszene: „Orange und Pink für Alte Damen? Blau und Weiss sind Herthas Farben!“ Ein zweites Spruchband mit dem Wortlaut „Lieber ein Kindl mit Berlinern saufen, als braune Brause kauf€n!“ richtete sich gegen das Brause-Konstrukt aus Leipzig.