Notizen 2016/17

Bayer Leverkusen – Hertha BSC 3:1

Tore:
1:0 Toprak (12.),
2:0 Calhanoglu (36.),
2:1 Stocker (44.),
3:1 Calhanoglu (88.)

Zuschauer: 26.904

Zum Spiel:
„Blöd gelaufen!“, lautet am Ende das ernüchternde Fazit. In der phasenweise recht müden Partie erzielte Bayer mit der ersten Chance gleich das 1:0, das zweite Tor resultierte aus knallharter, manch einer würde sagen unfairer, Regelauslegung und einem fälligen Handelfmeter, ebenfalls etwas unglücklich. Der Anschlusstreffer durch Stocker kurz vor der Halbzeitpause ließ die mitgereisten Herthaner aber noch einmal neue Hoffnung schöpfen.

In Halbzeit Zwei ließ sich Hertha in den ersten fünfzehn Minuten dann komplett vorführen, schaffte es aber mit etwas Glück das Ergebnis zu halten. Zum Ende hin versuchte die Mannschaft noch einmal Akzente zu setzen, verpasste aber durch Ibisevic eine Hundertprozentige zum Ausgleich zu verwerten. Stattdessen fing sich Hertha kurz vor Abpfiff durch ein Traumtor von Calhanoglu das entscheidende Tor zum 3:1. Am Ende ein gerechter Sieg für Leverkusen und gleich die erste Niederlage für Hertha im neuen Jahr.

Herthaner uff Achse:
Ungefähr 1.000 Herthaner hatten den Weg zu diesem bescheidenen Sonntagstermin auf sich genommen, wobei der überwiegende Teil per Autos und 9ern anreiste. Lediglich ein Bus aus der Hertha-Szene macht sich auf den Weg ins Rheinland. Die Stimmung war maximal durchschnittlich und kann in Summe nicht wirklich überzeugen. Zwar war die Beteiligung bei Klatsch- und Hüpfeinlagen in Ordnung, aber gerade was die Gesänge angeht war deutlich Luft nach oben. Besonders in Halbzeit zwei siegten Lethargie und Unmut über das lustlose Spiel der Mannschaft.

Ärger bereitete vor dem Spiel ein neues „Sicherheitskonzept“ der Polizei, welche getrennte Parkplätze für 9er bzw. PKWs und Busse vorsieht. Während die Busse weiterhin am Stadion unter der Autobahn parken dürfen, müssen Kleinbusse und PKWs nun auf einem Parkplatz am Stadtrand von Leverkusen abgestellt werden. Ohne Sinn und Verstand, denn nun muss sich die Polizei um zwei getrennte Gästehaufen kümmern! Zu Gast waren einige Ultras aus Karlsruhe und Strasbourg.

Heimkurve:
Die Nordkurve rund um „Ultras Leverkusen“ boykottierte dieses Spiel, Zaunfahnen hingen keine. Gründe für diese Situation sind unter anderem Stadionverbote für Ultras aufgrund des Zeigens „politischer“ Spruchbänder („Gegen die Megastelzen“) und eine kurzfristig verbotene Choreografie. Auch heute zeigte die Heimkurve Spruchbänder zu oben genannter Problematik. Akustisch und optisch blieb Leverkusen heute blass, lediglich in Halbzeit zwei wurde sporadisch etwas gesungen.