Notizen 2015/16

SV Darmstadt 98 – Hertha BSC 0:4

Tore:
0:1 Ibisevic (12.),
0:2 Plattenhardt (26.),
0:3 Ibisevic (50.),
0:4 Kalou (77.)

Zuschauer: 17.000 (ausverkauft)

Zum Spiel:
Nach etwas schwierigen Anfangsminuten, in denen Ex-Herthaner Wagner ein Tor erzielte, das jedoch zurück gepfiffen wurde, übernahm unsere Elf das Spielgeschehen und ging mit der ersten Chance direkt in Führung. Anschließend wurde das Spiel clever geführt, sodass das Ergebnis nach oben geschraubt und hinten wenig zugelassen wurde. Im zweiten Durchgang konnten Ibisevic und Kalou noch etwas für die Torstatistik tun und erhöhten auf 0:4. Und wenn es doch mal brenzlig wurde, war der norwegische Torhüter Jarstein mit Glanzparaden zur Stelle und hielt den Kasten sauber.

Herthaner uff Achse:
Exakt 2.195 Herthaner und somit ein ausverkaufter Gästebereich, im letzten nicht überdachten Gästeblock der ersten Liga, sorgten auch mit dem klaren Ergebnis eher für mittelmäßigen Support. Der obere bzw. äußere Bereich zog leider nur selten mit und auch im Herzen des Blocks kochten nicht die erhofften Emotionen hoch. Trotz doppelter Einlasskontrolle gab es nach den Toren etwas blauen Rauch sowie eine Fackel zu sehen. Da bisher fast jeder Gast in Darmstadt gezündet hat, werden vom Verein nun pauschal sämtliche Fanutensilien für Gästefans verboten. Einige kleine Fahnen und passende Stangen konnten trotzdem ins Stadion geschmuggelt werden.

Herthas Ultragruppen reisten heute frühzeitig per ICE an und musste den geplanten Kneipenbesuch in Darmstadt aufgrund der angekündigten Polizeitaktik in Südhessen kurzerhand im Frankfurter Bahnhofsviertel stattfinden lassen. Trotz des mehrstündigen Aufenthalts gab es aber keine nennenswerten Vorkommnisse rund um den Frankfurter Hauptbahnhof. Auf der Heimreise gab es dann einen Angriffsversuch am Hauptbahnhof in Darmstadt, aber die Staatsmacht hatte sehr schnell die Lage im Griff. Ruhig blieb es dann auch beim Umstieg in Frankfurt, wo laut Augenzeugenberichten ein größerer Haufen Einheimischer versuchte in den Hauptbahnhof zu kommen. Die Bullen konnten ein Durchkommen der Frankfurter jedoch verhindern.

Heimkurve:
Der Fanblock startete mit einer einfachen Choreo unter dem Motto „Derbysieger“, bestehend aus blauen und weißen Luftschläuchen und einem aufwendigem Spruchband mit eben jenem Motto. Akustisch konnte die Heimseite heute niemanden vom Hocker reißen. Bemerkenswert bleibt, dass die gegenüberliegende Seite der Haupttribüne sich des Öfteren Gehör im Gästeblock verschaffen konnte und völlig perplex wirkte, als der Gästeblock plötzlich in ihr „Scheiß Eintracht Frankfurt!“ mit einstimmte. Während des Spiels gab es außerdem auf Heimseite das Spruchband: „Fahne Pur – Auch im Gästeblock und zwar immer!“ und bezog sich auf das Materialverbot im Gästeblock.