Notizen 2015/16

Hertha BSC – SV Darmstadt 1:2

Tore:
1:0 Darida (14.),
1:1 Gondorf (24.),
1:2 Wagner (82.)

Zuschauer: 60.280

Zum Spiel:
In der ersten 45 Minuten boten beide Mannschaften ein flottes Spiel, wobei Hertha über weite Phasen die bessere Mannschaft war. Daraus resultierte nach einer Viertelstunde das 1:0 durch Darida. Die Hertha-Mannschaft verpasste es aber in den folgenden Minuten weitere Tore zu erzielen und fing sich etwas überraschend den Ausgleich in der 24. Spielminute.

Auch in der zweiten Spielhälfte lief der Ball zumeist auf das Tor der Lilien, die aber couragiert verteidigten und kurz vor Spielschluss durch Ex-Herthaner Wagner zum 2:1 Siegtreffer kamen. Für Hertha war es ein Rückschlag im Kampf um den vierten Platz und die damit verbundene, direkte Qualifikation für die Europa League. Für Darmstadt war der Sieg gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt, was durchaus als kleine Sensation bezeichnet werden kann.

Ostkurve Hertha BSC:
Vor dem Spiel konnte eine Spendensumme von 36.000€ an die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs übergeben werden, die im Rahmen von „Spendet Becher – Rettet Leben“ beim vergangenen Heimspiel gegen den FC Bayern gesammelt wurde. Die Kurve startete das Spiel mit einem großen Chaosintro aus diversen Utensilien wie Luftballons, Pilskragen, Luftschlangen etc. Das imposante Bild wurde durch eine XXL-Version der Zaunfahne „Ostkurve Hertha BSC“ im Oberrang noch weiter abgerundet.

Bei allerbestem Fußballwetter und strahlendem Sonnenschein entledigte man sich schnell der Oberbekleidung und machte anschließend ordentlich Radau. Ein Spruchband mit dem Inhalt „Und die Erde dreht sich doch… Samstagsspiele sind möglich!“ sollte noch einmal auf notwendige Änderungen hinsichtlich der Spieltagsterminierungen aufmerksam machen. Spätestens nach dem enttäuschenden 1:2 und Wagners provokantem Jubel vor der Ostkurve war die Kurve leider verstummt. Einzelne Herthaner versuchten nach dem Spielschluss noch an die Siegtorschützen heranzukommen, wurden aber im letzten Moment auf der Laufbahn abgefangen bzw. konnte der Provokateur schnell in die Katakomben entkommen. Unterstützung gab es an diesem Tag von zahlreichen Karlsruhern. Nach Spielende ließ man die Saison, zusammen mit den vielen Gästen, beim Grillen in einer Berliner Parkanlage gemütlich und bis spät in die Nacht ausklingen.

Gästefans:
Der Großteil der rund 5.000 Lilien reiste mit einem Sonderzug nach Berlin-Spandau und trat im Stadion in einheitlichen blauen Shirts auf, was ein geschlossenes und imposantes Bild erzeugte. Optisch und akustisch blieben die Heiner leider etwas hinter den Erwartungen zurück, Fahnen waren lediglich im unteren Bereich der Ultragruppen (inkl. befreundeten Ultras aus Bern) auszumachen. Nach dem Spiel feierten Fans und Mannschaft dafür ausgelassen und lautstark den Klassenerhalt.