Notizen 2015/16

Hertha BSC – 1. FC Köln 2:0

Tore:
1:0 Ibišević (43.), 2:0 Ibišević (90.)

Zuschauer: 40.181

Zum Spiel: 
Eine anfangs noch ausgeglichene Partie entwickelte sich mit jeder Minute Spielzeit zu einem der besten Hertha-Heimspiele der jüngeren Vergangenheit. Hinten wurden kaum Möglichkeiten für die Kölner zugelassen und vorne gab es für die etwa 40.000 Zuschauer Torchancen in Hülle und Fülle. Zusätzlich lieferte unser Ersatzkeeper Rune Jarstein (Thomas Kraft fehlte nach einer Verletzung aus dem Auswärtsspiel in Wolfsburg) das Spiel seines Lebens ab und entschärfte wirklich jede knifflige Situation vor seinem Kasten mit einer Parade. Für die beiden Tore war Last-Minute-Neuzugang Vedad Ibišević zuständig. Im Zusammenspiel mit Kalou gelang ihm ein perfekter Heimspieleinstand, der mit zwei schönen Treffern gekrönt wurde.

Ein Heimsieg gegen Köln, ein Dreier gegen Stuttgart, ein Unentschieden zuhause gegen Bremen und ein Auswärtssieg in Augsburg bedeuten zehn Punkte am sechsten Spieltag und den 5. Tabellenplatz. Ein Saisonstart nach Maß, der wirklich Lust auf mehr macht!

Ostkurve Hertha BSC:
Passend zum fast perfekten Spiel unserer Hertha lieferte auch unsere Ostkurve eine passable Leistung ab. Einen leichten Hänger gab es zu Beginn der zweiten Halbzeit, doch mit dem Einsatz eines alten Textes in Verbindung mit einer neuen Melodie wurde die Kurve aus ihrem kurzen Schönheitsschlaf gerissen. Kritik muss allerdings auch erlaubt sein: Eigentlich dürfte jeder Herthaner in der Ostkurve gemerkt haben, dass dieses Lied nur dann eine Wirkung erzielt, wenn wirklich alle Leute hüpfend und singend dieses Lied zelebrieren. Leider standen jedoch zu viele Herthaner relativ teilnahmslos auf ihren Plätzen, klatschten in die Hände und trällerten leise den Text mit.

In Bezug auf die Pseudo-Hilfsaktion der Boulevard-Zeitung mit den vier großen Buchstaben gab es von den Ultragruppen nochmal ein Spruchband als Stellungnahme zu dem ganzen Mist: „Jahrelang zünden und sich dann empören wenn es brennt! Bild – Not welcome!“

Gästefans:
Trotz Dienstagabendtermin war der Gästeblock mit rund 2.000 Kölnern relativ gut gefüllt. Natürlich war ein ordentlicher Anteil an zugezogenen Rheinländern mit dabei. Die Ultras aus Köln kamen mit etwa zwanzig Minuten Verspätung im Block an, stürmten nach unten und legten in den ersten Minuten eine ordentliche Sohle aufs Parkett. Mit dem weiteren Spielverlauf gab es allerdings nichts mehr von den Gästen zu hören. Aufmerksamkeit erregten sie nur noch mit einigen Spruchbändern zu den Themen Anstoßzeiten und Flüchtlingskrise in Europa.