Notizen 2015/16

Bayern München – Hertha BSC 2:0

Tore:
1:0 Müller (34.), 2:0 Coman (41.)

Zuschauer: 75.000 (ausverkauft)

Zum Spiel:
Der letzte Auswärtssieg einer Hertha-Mannschaft beim FC Bayern datiert aus dem Jahr 1977! Doch nach den zuletzt starken Auftritten unserer Hertha in München schöpften viele Herthaner Mut und fuhren mit breiter Brust nach Bayern. Die Ausfälle von Alaba, Robben, Ribery und Co. sorgten zudem für weiteren Aufwind in Herthas Fangemeinde.

Die ersten zwanzig Minuten hatte Hertha die Bayern eigentlich ganz gut im Griff, auch wenn es nach vorne nur eine wirklich gute Aktion über Plattenhardt und Haraguchi gab. Doch spätestens mit der Führung des Favoriten war Schluss mit lustig. Für den Rest der Spielzeit gab es kaum noch Spielanteile unserer Hertha, die Bayern dominierten in allen Belangen. Im zweiten Durchgang ließen es die Hausherren dann etwas ruhiger angehen und verwalteten die sichere 2:0 Führung bis zum Abpfiff des Spiels.

Herthaner uff Achse:
Die befürchteten Mega-Kontrollen nach den Attentaten von Paris blieben zum Glück auch bei diesem Spiel aus und so konnte man sich relativ relaxt und ohne größere Aufregung am Einlass mit sämtlichen Fahnen ins Stadion begeben. Der neu montierte Spuckschutz konnte nicht überzeugen, da fehlen noch mindestens zwei bis drei Meter in der Tiefe…

Offiziell reisten 3.900 Herthaner zum Spitzenspiel nach München, wobei rund ein Drittel davon stehend im Oberrang unsere Alte Dame unterstützte. Die Lautstärke der Gesänge konnte nicht ganz an das gute Niveau der Vorjahre heranreichen, trotzdem müsste man uns in der Arena das ein oder andere Mal vernommen haben. Unterstützung gab es dabei erneut von einigen Karlsruhern und einer Autobesatzung aus Strasbourg.

Mit Spielbeginn gab es von uns außerdem ein Spruchband zur Unterstützung einer erkrankten Herthanerin: „Und auch diesmal wirst Du siegen – Kämpfen Heike!“

Heimkurve:
In der Anfangsphase konnte die Südkurve München mit einer wirklich hohen Mitmachquote und lautstarken Gesängen überzeugen. Komischerweise ebbte das Ganze nach dem Führungstreffer zwar etwas ab, doch auch dank der erweiterten Stehplätze scheint sich der Stimmungskern der Bayern in der Breite deutlich vergrößert zu haben. Im Vergleich zu den letzten Jahren ist bis heute immer eine Steigerung zu erkennen gewesen.

Zur zweiten Hälfte protestierten die Münchner Ultras noch per Spruchband gegen weitere Zerstückelung des Bundesligaspieltags und die damit geplanten Montagsspiele in der 1. Bundesliga: „Eure Pläne und unsere Urlaubstage passen nicht zusammen – We don’t like mondays!“