Tore:
0:1 Kruse (11. Minute),
1:1 Stocker (13.),
1:2 Traoré (85.)
Zuschauer: 56.881
Zum Spiel:
In der ersten Halbzeit konnte unsere Hertha mit dem Champions League Anwärter lange mithalten und das Spiel offen gestalten. So gab es mehrere hochkarätige Chancen auf beiden Seiten. Sinnbildlich dafür steht die Führung der Gäste, sowie der sofortige Ausgleich unserer Elf nur zwei Minuten später.
In der zweiten Halbzeit jedoch ein ganz anderes Bild. Unsere Hertha kam nur noch zu einem jämmerlichen Torschuss und wollte scheinbar von Beginn an das Unentschieden über die Zeit retten. Da Gladbach den Druck enorm erhöhte und das Spiel ausschließlich nur noch in unserer Hälfte statt fand, war es nur eine Frage der Zeit bis die Fohlenelf das nächste Tor erzielt. Als das Unentschieden fast greifbar war, gelang dem ehemaligen Herthaner Traoré in der 85. Minute doch noch das Siegtor.
Ostkurve Hertha BSC:
Vor dem Spiel wurde im Innenraum erneut ein Spruchband von den Ultragruppen für Hannes gezeigt, einen Herthaner der an Krebs erkrankt ist und sich in den nächsten Tagen in stationäre Behandlung begeben wird. Außerdem wurde vor dem Spiel die Spendensumme der Aktion „Spendet Becher – Rettet Leben!“ in Höhe von 25.000 Euro verkündet und der Check an Herrn Schulz von der „Kinderhilfe – Hilfe für krebs- und schwerkranke Kinder e.V. Berlin – Brandenburg“ übergeben.
Die Stimmung ging gerade in der ersten Hälfte, auch durch die ordentliche Leistung unserer Elf, gut von den Lippen. Durch den schnellen Ausgleich nach der Gästeführung konnten viele Leute in den Außenblöcken sowie im Oberring mitgezogen werden. Nach dem Seitenwechsel passte sich die Beteiligung der Leute an den Gesängen in der Ostkurve leider wieder zum Teil dem Geschehen auf dem Platz an.
Am 1. Mai 2015 jährte sich das Gründungsdatum der „Dynamic Supporters Berlin“ bereits zum 10. Mal, weshalb vor Spielbeginn das Spruchband „Allet Jute DSB! Dynamisch bleiben!“ im Oberring gezeigt wurde. Weitere Spruchbänder waren heute „Weiter kämpfen Jerry!“ und „CH.W.D.P.“ von der „Hauptstadtmafia“, welches die Kurzform einer polnische Schmähung der Polizei ist und sich auf die Ereignisse vom Vortag in Knurów (Polen) bezog. Dort wurden bei der unterklassigen Begegnung von Concordia Knurów gegen Ruch Radzionków, nach einem Platzsturm der heimischen Fans in Richtung Gästeblock, von der Polizei Gummigeschosse in Kopfhöhe abgefeuert und trafen einen Fan am Hals. Dawid Dziedzic verstarb an seinen schweren Verletzungen.
Gästefans:
Locker 8.000 Gästeanhänger verteilten sich auf der Haupttribüne, dem Oberrang sowie dem Gästeblock. Ein Novum war jedoch der Sonderzug der Gäste, der bereits einen Tag vor dem Spiel in Berlin einrollte. Der abgestellte Sonderzug wurde dann in der Nacht zu Sonntag mit dem Schriftzug „FohlenFotzenExpress“ verziert.
Mit etlichen Zaunfahnen an Ober- und Unterrang und weitere ausgelegt Zaunfahnen auf der Laufbahn vor dem Gästeblock, sowie mehreren Schwenkfahnen im Gästeblock selbst war ein guter optischer Eindruck gegeben. Akustisch hingegen konnte sich der Gästeanhang nur mit einem Wechselgesang und in den Minuten nach dem spätem 2:1 Siegtreffer in der Ostkurve bemerkbar machen.