Notizen 2013/14

VfR Neumünster – Hertha BSC 2:3 (1:2) n.V.

Tore:
1:0 Harrer (4.),
1:1 Ben-Hatira (15.),
1:2 Ben-Hatira (30.),
2:2 Kramer (59.),
2:3 Allagui (119.)

Zuschauer: 6.263

Zum Spiel:
Das Spiel begann denkbar ungünstig. Nach nur vier Minuten ging der Außenseiter aus Neumünster durch einen Freistoß in Führung und legte anschließend das Augenmerk auf das Verteidigen. Spielerisch konnte Neumünster lange mithalten, da unsere Hertha kaum Akzente in der Partie setzen konnte und trotz eines Doppelpacks von Ben-Hatira nicht überzeugte.

In Halbzeit Zwo gelang dem Gastgeber, erneut nach einem Standard, der Ausgleich. Dann passierte lange Zeit nichts, die Herthaner kamen nicht gegen die gut organisierte Heimdefensive an. Der Torschütze des Ausgleichs Kramer wurde noch vor dem regulären Ende des Spiels des Feldes verwiesen, doch unserer Elf blieb auch in der Nachspielzeit trotz Überzahl erfolglos. Ein umstrittener Elfmeter in der letzten Minute der Verlängerung bescherte uns dennoch den glücklichen Sieg und somit den Einzug in die 2. Runde des DFB-Pokals.

Herthaner uff Achse:
Rund 1.500 Herthaner trafen sich im hohen Norden und bevölkerten eine fünfstufige, mit Moos bewachsene, Kurve. Es war viel Platz für Zaunfahnen vorhanden, der natürlich auch ausgenutzt wurde. Der gesamte Gästeblock begann das Spiel, aufgrund des tragischen Ablebens eines Mitglieds vom Mighty Mob in der letzten Woche, mit einer Schweigeminute. Ein lautstarkes „Ha Ho He – Hertha BSC!“ beendete die Ruhe und so wurde anfangs noch sehr energisch gesungen. Mit zunehmender Spieldauer steigerte sich die Wut über die pokaltypisch magere Leistung auf dem Platz und im Gästeblock entstand eine Atmosphäre aus Ironie, Trotz und frustriertem Schweigen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde von der Hauptstadtmafia mittels den Spruchbändern „Alle wollen was vom Kuchen… Auf Kosten von uns Fans!“, „DFB-Pokal-Abzocke stoppen!“ und 500 angefertigten Stoffschals mit der Aufschrift „Gegen Fanabzocke!“ gegen die unverschämten Eintrittskartenpreise in Neumünster protestiert. Für einen Stehplatz im Gästeblock waren 18 Euro fällig, Sitzplätze für Gästefans kosteten sogar unglaubliche 55 Euro.

Heimkurve:
Der Stimmungskern der Heimfans befand sich in der Mitte der Gegentribüne und bestand aus höchstens 50 Personen. Auf eben dieser Gegentribüne wurde zum Anpfiff eine Blockfahne über die komplette Länge gezeigt. Akustisch vernahm man den Heimanhang allerdings nur während unserer Schweigeminute und nach den Toren für ihren Verein.

Die Grupo Morado aus Neumünster beteiligten sich ebenfalls an der Protestaktion gegen die hohen Eintrittspreise und präsentierte in diesem Zusammenhang die gleichen Spruchbänder wie wir in unserem Bereich.