Notizen 2013/14

Hertha BSC – Hamburger SV 1:0 (0:0)

Tore:
1:0 Ramos (74.)

Zuschauer: 63.574

Zum Spiel:
Nach dem der Hamburger SV im letzten Spiel mit 1:5 zuhause gegen Hoffenheim auf’n Sack bekommen hatte, vermuteten viele schon, dass unsere Hertha mal wieder den klassischen Aufbaugegner für kriselnde Mannschaften mimt. Zum Glück war dem nicht so, denn der HSV begann engagiert, aber unsere Jungs hielten dagegen und erspielten sich ein um die andere Chance. In Hälfte Zwo legte unsere Alte Dame noch eine Schippe drauf und kam so, zum nicht unverdienten Tor durch Ramos. Nicht unerwähnt darf die gute Vorarbeit von Nico Schulz bleiben. Die drei Punkte wurden trotz Sturmlaufs der Hamburger in den Schlussminuten in Berlin behalten.

Ostkurve Hertha BSC:
Zum zweiten Heimspiel der Saison wurde die aufgeschobene Choreo vom Saisonauftakt gegen Eintracht Frankfurt nachgeholt. Das Motiv der Choreo war ein riesiger „HERTHA“-Schriftzug im Unterrang, bestehend aus blauen Buchstaben auf weißem Untergrund und schwarzer Schattierung. Das Bild wurde mittels Zetteln im Ober- und Unterrang dargestellt. Da die komplette Ostkurve mit einbezogen wurde, konnte eine imposante Kulisse zum Einlauf der Mannschaften kreiert werden. Abgerundet wurde die Choreo mit dem blau-weißen Spruchband „Erstklassig seit 1892!“

Die sonst so typische Anfangseuphorie nach einer gelungenen Choreo, in Form von brachialer Lautstärke, war dieses Mal nicht vorhanden. Die Ostkurve wirkte in den ersten zwanzig Minuten wie gelähmt. Nach einigen Ansagen der Vorsänger gegen Ende der ersten Hälfte wurde es dann deutlich besser und im zweiten Durchgang fand die Ostkurve dann auch wieder zu alter (Laut-)Stärke zurück.

Die Hauptstadtmafia hatte zu diesem Spiel das Spruchband „Freiheit für die Fankultur – Kämpfen Südkurve München!“ angefertigt und bezog sich damit auf die enormen Einschränkungen der eigenen Anhänger durch den Verein FC Bayern. Diese haben seit Beginn der Saison nun Drehkreuze vor den Eingängen zur Südkurve. Aufgrund dieser Umstände und weiterer Schikanen (Beschränkungen bei Fahnen, Verbot von Megaphonen, Aufhebung von Auswärtsabos, …) des Vereins bleiben seit Saisonbeginn mehrere Fanklubs und Ultragruppen den Heimspielen fern und unterstützen ihren Verein vorerst nur noch auswärts.

Gästefans:
Der Hamburger SV feierte an diesem Spieltag 50 Jahre Bundesligazugehörigkeit und ist damit der einzige Verein in Deutschland, der seit Gründung der Bundesliga im Jahr 1963 nie abgestiegen ist. Die Fanszene der Gäste rief deshalb zu einem Jubiläumsmarsch auf und traf sich vor dem Spiel am S-Bahnhof Pichelsberg um von dort mit rund 1.500 Leuten zum Gästeblock zu ziehen.

Ebenfalls zum Einlaufen der Mannschaften präsentierten die rund 8.000 Hamburger im Oberring des Gästebereiches ein aus schwarzen Zetteln geformte „50“ auf blauweißem Untergrund. Etliche schwarz-weiß-blaue Schwenkfahnen im Unterring und ein riesiger Fanschal mit dem Aufdruck „Bundesliga-Urgestein“ vervollständigten das Motiv.

Die zweite Hälfte wurde im Gästebereich mit Pyrotechnik, bestehend aus einigen Fackeln und einer Silvesterbatterie, eingeleitet. Stimmungstechnisch waren die Gäste ein ums andere Mal deutlich zu vernehmen. Mit zunehmender Spieldauer und dem ausbleibenden Erfolg verstummten die Hamburger allerdings fast völlig und wurden nur in der Schlussphase nochmal wach.