Notizen 2012/13

Hertha BSC – Union Berlin 2:2 (0:1)

Tore:
0:1 Terodde (9.),
0:2 Nemec (49.),
1:2 Ramos (73.),
2:2 Ronny (86.)

Zuschauer: 74.244

Zum Spiel:
Hertha tat sich wie gewohnt sehr schwer und ermöglichte den stark kämpfenden Unionern eine sehr frühe Führung. Unsere Mannschaft fand keine wirklichen Mittel um ins Spiel zu finden, was vielleicht durch die extrem hohen Erwartungshaltung zu erklären ist. Die Beine schienen wie verkrampft. Als man auf eine wirksame Rede des Trainers hoffte, schlug es allerdings kurz nach der Halbzeitpause zum 0:2 für Union ein.

Erst zum Ende des Spiels bäumten sich die Blau-Weißen auf und verkürzten durch Ramos‘ Kopfballtor nach Ronnys Ecke. Auch den zweiten Treffer und den damit bedeutenden Ausgleich schoß Ronny per Standard. Unzählige Steine fielen von unzähligen Herzen und wäre das Spiel 10 Minuten länger gelaufen, hätte man sicher auch den Sieg davongetragen. So musste man sich allerdings mit einem Punkt zufrieden geben.

Ostkurve Hertha BSC:
Der Auftritt ist eher schwer zu beurteilen. Der Abend begann mit einer sehr ansehnlichen Choreographie, welche eine Textpassage aus dem Klassiker „Hertha, Hertha – ei, ei, ei, ei“ zur Grundlage hatte, sehr vielversprechend. Die Ostkurve samt Oberring zogen gut mit und ließen die Erwartung steigen. Allerdings weckte der frühe Rückstand nach wenigen Minuten unschöne Erinnerungen. Während man bei einem alltäglichen Spiel doch eher „normal“ weiter machen würde, ist es bei einem so emotionalen Spiel extrem schwer die Massen mitzureißen. Das ist die Hürde die man wohl nehmen muss, wenn man in ein Stadtduell geht wo man nur verlieren kann und dann auch noch fast 90 Minuten zurück liegt. Zwar konnte immer wieder ein großer Haufen zum Support motiviert werden, einige Mal wurde es auch ordentlich laut, es fehlte aber einfach die Konstanz über das volle Spiel. Natürlich war es besonders nach dem 0:2 einige Zeit lang still.

Heimspiel-Derbys scheinen uns aufgrund der sportlichen Anspannung einfach nicht zu liegen. Da tun sich offensichtlich Parallelen zur Mannschaft auf.

Gästefans:
Angefangen mit einer netten Pyroeinlage erwischten die Unioner einen recht guten Tag. Hin und wieder hörte man ihre bekannten Gesänge. Wenn man allerdings bedenkt, dass der Underdog fast 90 Minuten in Front lag und um die 20.000-25.000 Gästefans vor Ort waren, dann war der Auftritt doch eher durchschnittlich, wenn auch ohne Frage mit sehr lauten Phasen.