Notizen 2012/13

Hertha BSC – Energie Cottbus 1:1 (0:1)

Tore:
0:1 Farina (28. Minute),
1:1 Brooks (87.)

Zuschauer: 63.267

Zum Spiel:
Die Gäste aus der Lausitz begannen motiviert und wollten die gute Stimmung im Stadion trüben. Unsere Hertha kam durch Ronnys Freistöße zu guten Chancen, jedoch erzielten die Cottbuser das irreguläre Führungstor, dem ein klares Handspiel des Torschützen vorausging. Der selbe Spieler sorgte unmittelbar vor der Halbzeitpause noch für einen Platzverweis. Bei einer Chance lief der Cottbuser frei aufs Tor zu und wurde von Franz lediglich leicht berührt, worauf er sich fallen ließ und der Schiri auf Notbremse und Rot für Franz entschied.

In der zweiten Halbzeit übernahm Hertha die Spielkontrolle, jedoch blieben die Gäste gefährlich. Hochkarätige Chancen waren weiterhin nur Mangelware. Aus einer Flanke von Ronny konnte Brooks drei Minuten vor dem Ende der Saison sein erstes Pflichtspieltor erzielen. Das leistungsgerechte Unentschieden bescherte unserer Mannschaft den alleinigen Punkterekord in der zweiten Liga.

Ostkurve Hertha BSC:
Zum Einlaufen präsentierte die Ostkurve übergroße Doppelhalter in den Farben Blau und Weiß, auf denen die klare Botschaft „Nie mehr Zweete Liga!“ zu erkennen war. Als sich zum Anpfiff die Kurve obligatorisch einhakte, bezog man diesmal mit Hilfe des Stadionmikros weitere Bereiche des Stadions mit ein. Eine sehr eindrucksvolle Lautstärke konnte erreicht und das halbe Stadion animiert werden. Einzig an der Koordination muss gefeilt werden. Da auch zu diesem Spiel wieder zahlreiche Freunde anreisten (je ein Bus aus Karlsruhe und Straßbourg), bezogen wir uns auf den Glückwunsch der Karlsruher per Spruchband zu unserem Aufstieg und führten den Spruch vor der Ostkurve fort: „Trauer, Freude, Frust spüren wir Jahr für Jahr – doch gemeinsam sind wir wieder da!“ Der KSC hatte eine Woche zuvor ebenso den direkten Wiederaufstieg perfekt gemacht.

Während des Spiels bekundeten auch wir unser Beileid über den Tod von Marko Azapovic. Der 18-jährige Fan von Hajduk Split verstarb infolge von schweren Misshandlungen durch die kroatische Polizei später im Krankenhaus. Natürlich werden solche Ereignisse bewusst klein gehalten, da das Opfer nicht der Staatsmacht angehörte. Zum Spruchband ertönte ein lautstarkes „Alle Bullen sind Schweine!“

Zu Beginn der zweiten Hälfte wurde eine große Herthafahne über die Ostkurve gezogen und das ganze mit dem Spruchband „Was gut ist setzt sich durch!“ abgerundet. Diese Aktion galt der „Fahne pur“ und war an die Aktion vom 1.Spieltag der Saison angelehnt. Ebenfalls Stellung bezogen wir zum angesetzten Testspiel gegen RB Leipzig und forderten die Vereinsführung erneut zur Absage des Testspiels auf.

Stimmungsmäßig startete man gut in die Partie, denn man konnte die anfängliche Euphorie lange weitertragen und ließ sich auch vom Gegentor nicht aus dem Takt bringen. Den Höhepunkt erlebte die Kurve natürlich zum verdienten Ausgleichstreffer kurz vor Schluss und dem darauf folgen Spruchband für die Gäste: „Macht’s jut ihr Trottel!“ Dies war sowohl eine Verabschiedung als auch eine kurze und knappe Antwort auf all die sinnlosen Spruchbänder der Sorben in den letzten Jahren – sowohl gegen uns als auch gegen andere Vereine.

Gästefans:
Im recht gut gefüllten Gästeblock gab es zu Beginn roten und weißen Rauch zu sehen. Hin und wieder konnten große Teile des Gästeblock animiert werden, wobei die nötige Lautstärke jedoch nur selten erreicht wurde. So war auch dieser Auftritt trotz langer 1:0-Führung bestenfalls gehobener Zweitligadurchschnitt.