Notizen 2011/12

Hertha BSC – Bayer Leverkusen 3:3 (2:1)

Tore:
1:0 Lasogga (7. Minute),
2:0 Toprak (ET./17.),
2:1 Derdiyok (24.),
2:2 Derdiyok (64.),
2:3 Derdiyok (79.),
3:3 Lasogga (82.)

Zuschauer: 44.541

Zum Spiel:
„Viele Torszenen, etliche Fehler und eine atemberaubende Dramaturgie: 90 Minuten als Spektakel!“
Unsere Hertha begann wie die Feuerwehr und bekam bereits nach fünf Minuten einen berechtigten Elfmeter, der von Kobiashvilli jedoch kläglich, samt Nachschuss, vergeben wurde. Doch nur einen Angriff später folgte dennoch die Führung durch Lasogga. Schon in der 17. Minute wurde ein Freistoß vom Leverkusener Toprak mit dem Kopf ins eigene Tor zum 2:0 gelenkt. Doch wie schon gegen Mönchenladbach, konnte der Gegner mit dem ersten Angriff den Anschlusstreffer (24.) erzielen. Beide Mannschaften hatten hin und wieder gute Torchancen, welche wie so oft bei Hertha, ungenutzt blieben. Bayer hatte nun mehr vom Spiel und kam folgerichtig zum Ausgleich. In der 79. Spielminute erzielte Derdiyok seinen dritten Treffer für die Gäste zur verdienten Führung. Doch unsere Elf rappelte sich nochmal auf und kam durch Lasoggas zweiten Treffer noch zum 3:3 Endstand, verspielte aber erneut einen Vorsprung.

Ostkurve Hertha BSC:
Das Spiel wurde heute mit einer einfachen, aber dennoch aussagekräftigen, Zettelchoreografie eingeleitet. Es wurden zum Einlaufen der Teams blaue Zettel in der oberen Hälfte der Ostkurve und weiße Zettel in der unteren Hälfte hochgehalten, in der Mitte wurde dann eine Blockfahne über die Köpfe gezogen, auf der die Herthafahne zusehen war. Mit dem Spruchband „Von der Wiege bis zur Bahre … Hertha BSC … ist das einzig Wahre!“ wurde das ganze Bild perfekt abgerundet!

Die Stimmung im Stadion war aufgrund der Ereignisse schnell auf einem gutem Level und bekam, wie unsere Mannschaft, mit dem Gegentreffer den ersten Dämpfer. Mittels Spruchband wurde Bezug genommen auf das fragwürdige DFB-Urteil unter der Woche, welches Dynamo Dresden komplett von der nächsten DFB-Pokal Saison ausschließt: „Musterbeispiel Pokalausschluss – der DFB hat seine eigene Gesetze!“

Die Zettel von der Choreo wurden nochmals als Schnipsel eingesetzt, jedoch wurde die Stimmung im Laufe der zweiten Hälfte immer schwächer. Einzig die Minuten nach unserem Ausgleich wurden verdammt laut und so war man am Ende eher froh über den Punktgewinn als über die verspielte Führung. Ebenfalls auf Tapete und mit rot-schwarzen Buchstaben war zu lesen: „Bleib stark Andre!“ Gerichtet war diese Aufmunterung an einen Nürnberg Ultra, der während einer Auswärtsfahrt des FCN bei einem Sturz im Gleisbett von einem Zug verletzt wurde und dabei einen Arm verlor.

Gästefans:
Etwa 2.000 Anhänger der Werkself hatten den Weg ins Olympiastadion gefunden. Ein paar Zaunfahnen hatten sie dabei, um wenigstens etwas Positives zu ihrem Besuch beizutragen. Zu hören war erst was nach dem Führungstor für Leverkusen und der damit einhergehenden Ruhephase bei uns. Als Aktiv kann man jedoch höchstens ein Drittel des Anhangs bezeichnen.