Notizen 2009/10

Mainz 05 – Hertha BSC 2:1 (0:0)

Tore:
0:1 Nicu (50.)
1:1 Ivanschitz (80.)
2:1 Bance (86.)

Zuschauer: 20.200

Zum Spiel:
Nach einer recht ausgeglichenen Partie in der ersten Halbzeit, gelang es Maximillian Nicu nach der Pause die Alte Dame in Führung zu schießen. Viele hofften auf die Rückkehr zur Effizienz der letzten Saison, wo auch schwächere Spiele zu Auswärtssiegen reichten. Leider verlief das Spiel allerdings anders.
Mainz wurde immer stärker und erspielte sich zahlreiche Torchancen. Die größte war ein Strafstoß (80.), der sicher verwandelt wurde. In den letzten zehn Minuten wirkte Hertha machtlos und wie blockiert. So war es eigentlich kein Wunder, dass Bance kurz vor Schluss die Mainzer zum Sieg schoss, auch wenn das Spiel über 90 Minuten betrachtet mindestens Unentschieden hätte ausgehen müssen.

Herthaner on Tour:
Schätzungsweise 1.000 Herthaner hatten den Weg nach Mainz gefunden. Unterstützt wurden wir heute zusätzlich von rund 100 Karlsruhern, die mit der Regionalbahn aus der Fächerstadt zum Herthaspiel gefahren waren. Herzlichen Dank für diese großartige Unterstützung! Die Stimmung im Gästeblock war über weite Strecken des Spiels in Ordnung. Mit der Wende im Spielgeschehen fiel natürlich einigen das Singen schwer. Zu weit unten hingen die Kinnladen.

Parallel zum Herthaspiel fand heute in Berlin die große Demo „Freiheit statt Angst“ statt. Da wir leider nicht anwesend sein konnten, präsentierten wir einige Spruchbänder zu Beginn der 2. Halbzeit, in Absprache mit der „Ultraszene Mainz“:
„Freiheit statt Angst! – Stoppt den Überwachungswahn!“ und „Fankultur stirbt mit Sicherheit!“. Auch die Dynamic Supporters Berlin leisteten verschiedene Beiträge zum Thema. Sie präsentierten während des Spiels immer wieder am Zaun kleine Fahnen mit den Aufschriften „Freiheit statt Angst“, „Gegen den Überwachungsstaat“, sowie den bekannten Konterfei von Wolfgang Schäuble mit der Aufschrift „Stasi 2.0“.

Heimkurve:
Die USM antwortete auf unsere Spruchbänder mit folgenden Aussagen:
„Gegen den Gläsernen Bürger!“ und „Weg mit der rechtswidrigen Datei Gewalttäter Sport!“. Auf kleinen Pappen gab es auch noch Sprüche wie „Stop control!“ oder „Gegen Polizeigewalt!“ zu lesen, dazu wurden Überwachungskameras gemalt.
Dringlich hervorzuheben ist ein Spruchband für Baci-Sven, dem treuen Herthaner, der vor wenigen Monaten verstarb. „Nur die Besten sterben jung. R.I.P. Baci-Sven!“. Danke dafür und auch für die Zusammenarbeit bezüglich der fanpolitischen Thematik!

Zu Beginn des Spiels gab es eine Choreo zum zehnjährigen Bestehen der „Meenzer Metzger“, bestehend aus Zetteln, Folien und einer Überziehfahne samt Spruchband. Ingesamt ein kompaktes Bild und ein wirklich gute Umsetzung. Stimmungstechnisch scheint sich in Mainz wenig weiterentwickelt zu haben. Erst in der Schlussphase waren einige Gesänge deutlich zu vernehmen.