Notizen 2009/10

Hertha BSC – VfL Wolfsburg 0:0 (0:0)

Tore:
keine

Zuschauer: 36.799

Zum Spiel:
Die Alte Dame konnte sich nach zuletzt acht Pleiten in Folge einen Punkt gegen den amtierenden Deutschen Meister erkämpfen.
Im ersten Spielabschnitt sah man annähernd so etwas wie eine kämpferische Einstellung, als ob den Spielern endlich bewusst wurde, was die Uhr geschlagen hatte. Leider wurde der Wille und Einsatz in dieser ersten Hälfte nicht belohnt, da unsere Hertha ihre Überlegenheit nicht mit einem Tor krönen konnte.
Nach der Pause dann ein gänzlich anderes Bild. Wolfsburg kam immer besser in die Begegnung und folglich zu mehreren Torchancen, die aber allesamt ungenutzt blieben.
Hertha zog sich immer weiter zurück und beschränkte sich aufs Kontern, konnte aber auch im zweiten Durchgang nicht den ersehnten Führungstreffer erzielen.
Somit blieb es nach 90 Minuten bei einem leistungsgerechten Unentschieden.

Ostkurve Hertha BSC:
Bereits am Vortag trafen sich etwa 250 Herthaner, um das Abschlusstraining der Mannschaft zu besuchen. Das Training wurde stillschweigend und ernsthaft beobachtet. Nach der Einheit bildeten die anwesenden Herthaner eine Gasse vom Trainingsplatz in Richtung Umkleidekabinen, durch die jeder Spieler hindurchgehen musste, damit sie einmal in die Gesichter und den darin erkennbaren Gemütszustand der Fans blicken mussten.
Wie bereits vier Tage zuvor gegen den SC Heerenveen hing im Oberring ein Spruchband mit der Aufschrift „Jetzt seid ihr dran!“, womit wir der Mannschaft erneut verdeutlichen wollten, was wir von ihr erwarten und weshalb sich die Aktiven dazu entschlossen haben, die Unterstützung einzustellen.
Bis man keine Kontinuität in der Einstellung der Spieler erkennt, waren wir nicht gewillt, unsere Stimme für diesen Haufen zu erheben.

Gästefans:
Etwa 2000 Wolfsburger wollten ihren VfL an diesem Sonntag im Berliner Olympiastadion spielen sehen – deutlich mehr, der Meisterschaft sei Dank, als in den letzten Jahren.
Ein geringer Teil war bemüht, die Mannschaft zu unterstützen. Optisch konnte man den Einsatz von Fahnen wahrnehmen, akustisch ist wie immer von Wolfsburg nichts in der Ostkurve angekommen.