Notizen 2008/09
VfL Bochum – Hertha BSC

VfL Bochum – Hertha BSC 2:3 (0:3)

Tore:
0:1 Raffael (25.)
0:2 Kacar (33.)
0:3 Cícero (39.)
1:3 Sestak (50.)
2:3 Mieciel (74.)

Zuschauer: 18.248

Zum Spiel:
Mit den widrigen Platzbedingungen kamen die ganz in Weiß spielenden Herthaner zunächst deutlich besser zurecht und gelangten schnell zu ersten Torchancen, die mangels Präzision allerdings ungenutzt blieben.

In der 25. Minute zahlte sich Herthas Offensivdrang dann erstmals aus und Raffael konnte per Kopf zum 1:0 abstauben. In dem selben Tempo ging es dann auch weiter und bis zur Halbzeit hatte sich unsere Alte Dame eine komfortable 3:0-Führung erspielt. Wann gab es das schon mal bei Hertha? Das dachte sich wohl auch die Mannschaft und so erlebten die mitgereisten Berliner das komplette Gegenstück zur ersten Halbzeit: Die Bochumer verlagerten das Spiel komplett in die gegnerische Hälfte, während die Hertha im Spiel nach vorne nichts mehr zustande brachte. Logische Konsequenz waren die Anschlusstreffer eins und zwei, die aus einem sicher geglaubten Sieg noch eine unglaubliche Zitterpartie machten – mit dem besseren Ausgang für die Alte Dame.

Herthaner on Tour:
Die Entscheidung, die untersten Reihen frei zu lassen und sich hinter der Ultras-Zaunfahne zu sammeln, erwies sich im Nachhinein als gut. Zwar durchlebte unsere in die Jahre gekommene Fahne bei den Torjubeln in Halbzeit eins einige kritische Momente, aber immerhin konnte gewährleistet werden, dass die Fahne frontal im Block hängt und dass die wenigen mitgereisten Berliner (ca. 600 Herthaner) kompakt zusammen standen.

Letzteres wirkte sich dann sicherlich auch positiv auf den Support aus und beflügelt durch die hervorragende Mannschaftsleistung lieferte der Gästeblock eine absolut ansprechende Leistung ab. Nachdem man sich in der Halbzeitpause bereits für die anstehende Party warm gesungen hatte, machte die Hertha dieser erstmal einen Strich durch die Rechnung und so war man in den zweiten 45 Minuten eher mit Zittern und Anfeuern als mit ausschweifenden Jubelarien beschäftigt. Ein Dank gilt mal wieder unseren aus Karlsruhe angereisten Freunden!

Heimkurve:
Die sich in Halbzeit eins abzeichnende hohe Niederlage wirkte sich äußerst negativ auf die Unterstützung durch die Bochumer Ostkurve aus. So war die Beteiligung an Gesängen und Hüpfaktionen im Ligavergleich und wohl auch für Bochumer Verhältnisse erschreckend gering. Allerdings war die Stimmung aus Perspektive des Gästeblocks schon zu Spielbeginn auf sehr niedrigem Niveau.

Auch in der zweiten Halbzeit wurde es kaum besser, was wohl daran lag, dass die Ultras Bochum und Umfeld ihre Aktivitäten einstellten und es dem Rest des Stadions überlassen war, für sporadische Anfeuerung zu sorgen.