Notizen 2008/09
Hertha BSC – Borussia Dortmund

Hertha BSC – Borussia Dortmund 1:3 (0:1)

Tore:
0:1 Frei (25.)
1:1 Raffael (54.)
1:2 Kehl (63.)
1:3 Valdez (82.)

Zuschauer: 74.244 (ausverkauft)

Zum Spiel:
Nach der bitteren Niederlage in Stuttgart konnte die Mannschaft von Hertha BSC heute im Spiel gegen Borussia Dortmund leider die Tabellenführung nicht mehr verteidigen.
Friedrich und Ebert standen überraschender Weise wieder in der Startelf, doch genutzt hat das im Endeffekt kaum etwas.
Die erste halbe Stunde gehörte deutlich den Westfalen, die sich immer wieder gute Torchancen erarbeiten konnten und verdient in der 25. Minute durch Frei in Führung gingen. Vor dem Gegentreffer waren Herthachancen eher Mangelware gewesen. Nach dem Treffer aber wurde Hertha besser und es gab einige knappe Möglichkeiten, die jedoch entweder vom BVB-Torhüter Weidenfeller oder dem Aluminium vereitelt wurden.
Auch die Anfangsphase der zweiten Halbzeit sah noch ganz gut aus für Hertha. Endlich einmal gelang es Raffael in der 54. sich gegen mehrere Dortmunder durchzusetzen und noch dazu den Treffer zum 1:1 zu schießen. Danach war die Luft raus für die Berliner. Bereits wenige Minuten später hätte Hajnal zur erneuten Führung für Dortmund treffen müssen. Ganze 9 Minuten nach dem Ausgleich gelang dies dann Sebastian Kehl.
Mit Kacar, Pantelic und Domovchiyski kamen nun drei Offensivkräfte ins Spiel. Im Grunde waren alle möglichen torgefährlichen Spieler von Hertha auf dem Platz. Einige Chancen gelangen den Herthanern noch. Doch die Entscheidung schaffte der Dortmunder Valdez kurz vor dem Schlusspfiff. Die erste Heimniederlage nach 10 Siegen im Olympiastadion war insgesamt, so bitter sie war, nicht unverdient.

Ostkurve:
Die Stimmung in der Ostkurve war heute alles in allem sehr vernünftig. Teilweise ließen sich viele Fans im ausverkauften Olympiastadion auch außerhalb der Kurve (Oberring, Unterring) mitreißen für Hertha zu schreien. Beim „Einklatschen“ beispielsweise konnte man eine Gänsehaut bekommen. Im Angesicht der Niederlage wurde es natürlich leiser, aber selbst beim aussichtslosen Rückstand von 1:3 sangen viele noch für die Alte Dame. Optisch zeigt sich unsere Kurve derzeit fantastisch. Viel besser kann man es sich kaum wünschen. Die geschlossenen Schalparaden nehmen die ganze Kurve und noch angrenzende Blöcke ein. Überall tauchen vermehrt Herthafahnen in allen Größen auf. Die Doppelhaltermotive werden langsam vernünftiger. Es ist an der Zeit der Kurve für diese Entwicklung mal ein großes Lob auszusprechen!
Ein Spruchband präsentierten wir zur absurden Vorstellung Hertha könnte im Sommer irgendein Pflichtspiel in Leipzig als Heimspiel austragen: „Heimspiel in Leipzig? Eine Blamage für Berlin!“. Jedes Kind weiß, dass ein Herthaheimspiel niemals in Sachsen stattfinden kann!
Zu Gast waren heute 2 Autos und ein paar Zugfahrer aus Karlsruhe. Danke Jungs und Mädels, dass ihr in solch schwierigen Zeiten beim KSC trotzdem bis nach Berlin kommt um unsere Hertha zu unterstützen.

Gäste:
Im Stadion waren heute mindestens 10.000 Schwarz-Gelbe. Natürlich kann man Dortmund nicht leiden und die Farben sehen scheußlich aus, doch dieser Anblick heute musste imponieren. Ober- und Unterring waren komplett Gelb. Überall tauchten zahlreiche Doppelhalter und Fahnen auf. Auch hingen viele Zaunfahnen. Fast konnte der Eindruck entstehen, hier sei heute ein Pokalendspiel auf dem Plan. Die Stimmung war durchgängig gut und geschlossen, bisher die beste Saisonleistung von Auswärtsfans im Olympiastadion. Dieses Jahr sogar deutlich vor Frankfurt.