Notizen 2007/08
Borussia Dortmund – Hertha BSC

Borussia Dortmund – Hertha BSC 1:1 (1:0)

Tore:
1:0 Kehl (45.)
1:1 Pantelic (50.)

Zuschauer: 70.900

Zum Spiel:
Das Spiel unserer Hertha in Dortmund war zu großen Teilen ausgeglichen. Im ersten Durchgang waren die Gelb-Schwarzen klar tonangebend, fanden aber kein ideales Mittel, die gut stehende Blau-Weiße Defensive zu knacken. In der Offensive investierte unsere Mannschaft zu wenig und so blieb nur die Torchance von Pantelic in der 20. Minute in Erinnerung, der nach einer Hereingabe von Ebert mit dem Außenriss abzog.
Dass es die erste Torchance der Dortmunder durch Christian Wörns in der 30. Minute zu sehen gab, zeigt wie fest unsere Abwehr stand. Dennoch spielte nur der BVB nach Vorne und traf verdient in der 45. Minute durch Kehl, nach einer Flanke von Buckley zum 1:0.
Torwart Drobny sah nicht gut aus beim Versuch den Ball abzuwehren.
Da man eher selten überzeugende Herthaauftritte im Westfalenstadion gesehen hatte, war die Hoffnung auf einen halbwegs positiven Ausgang des Spiels gering.
Solch ein Pessimismus wurde zum Glück durch Pantelic bestraft. Der Ausnahmestürmer aus Serbien traf 5 Minuten nach dem Wiederanpfiff überraschend zum Ausgleich. Steve von Bergen unterstrich auch heute seine in letzter Zeit ansteigenden Leistungen und bereitete den Treffer vor.
In der 61. Minute gab es dann eine kuriose Szene zu sehen. Pantelic sah unerklärlicher Weise rot und Sekunden später nahm der Schiedsrichter die Entscheidung zurück, verbannte jedoch Trainer Favre auf die Bühne. Die Gründe für diese 3 Entscheidungen blieben unklar.
Hertha war jetzt die bessere Mannschaft, blieb aber nach Vorne zu ungefährlich.
Bei so schwachen Borussen hätten 3 Punkte in die Hauptstadt gebracht werden müssen. Wer weiß ob solche Punktverluste am Ende der Saison nicht noch Schmerzen bereiten werden.

Herthaner on tour:

Wiedereinmal hatte uns das Lospech ein Freitagabendspiel im Ruhrpott beschert, somit war der Gästeblock (nicht überraschend) nur spärlich mit Berlinern gefüllt. Einige Herthafans aus der Umgebung kamen dazu, so wie Fussballfans der generellen Sorte, die nichts mit Hertha verbindet. Keine tolle Vorraussetzung für eine ansprechende Unterstützung der Alten Dame. Insgesamt waren es wohl 200 Berliner plus 20 Karlsruher, für deren Besuch wir uns recht herzlich bedanken. Da Berliner bekanntlich eine große Schnauze haben, war der auftritt dann letztendlich aber gar nicht so schlecht. Zur optischen Unterstützung waren ein paar kleinere Fahnen im Einsatz.

Heimkurve:
Der größte Fanblock – wenn man diese Südtribüne so nennen will – der Nation enttäuschte ein weiteres mal.
Es scheint nicht möglich zu sein mit einer solchen Fanmasse eine vernünftige Stimmung zu erzeugen. Oder hat die Tribüne immer nur schlechte Auftritte wenn wir kommen?
Auch vom aktiven Kern in der Mitte der Wand war wenig zu vernehmen. Eventuell lag es an der schlechten Mannschaftsleistung des BVB in der letzten Zeit, aber eine Entschuldigung kann das natürlich nicht sein.
Wenn zu Beginn eines jeden Spiels in Dortmund alle Ränge „You’ll never walk alone“ mit der Unterstützung des Tonbandes schmettern, denkt man, man könnte in diesem Spiel nichts entgegensetzen und später wird man tatsächlich kaum gefordert. Irgendwie ist das jedesmal ein Kuriosum.